Dannenberg. Der Pfleger hatte im niedersächsischen Dannenberg noch einige Tage weitergearbeitet, bevor er positiv getestet worden ist. Die Symptome ignorierte er.

Ein Krankenpfleger im Kreis Lüchow-Dannenberg hat seine Corona-Symptome verschwiegen und zunächst noch einige Tage weitergearbeitet, bis er positiv getestet worden ist. Bis zu seinem Test habe der 34-Jährige bereits seit bis zu fünf Tagen leichte Symptome gehabt, die er ignorierte und Kollegen und Vorgesetzten verschwieg, wie der Landkreis am Osterwochenende mitteilte.

Am Karfreitag habe der ärztliche Dienst der 100-Betten-Klinik die Symptome des Mannes bemerkt und sofort einen Test angeordnet. Der Pfleger war als Leiharbeitskraft eingesetzt. Über die Gründe, warum er seine Symptome verschwieg oder nicht wahrhaben wollte, wurde zunächst nichts bekannt.

Quarantäne für 13 Beschäftigte

Derzeit geht die Klinik davon aus, dass 13 Krankenhausbeschäftigte Kontakt zu dem Pfleger hatten. Das Gesundheitsamt ordnete für alle Quarantäne an. Parallel dazu werden die Patienten ermittelt, die der Mann direkt betreute, dazu liegen aber noch keine genauen Zahlen vor. Gegenüber den Patienten werde grundsätzlich mit Schutzkleidung gearbeitet, betonte der Verwaltungsdirektor der Klinik, Achim Schütz. Das Krankenhaus sei weiter arbeitsfähig.

Kreis dünn besiedelt

Der Kreis Lüchow-Dannenberg ist eher dünn besiedelt, außer in Dannenberg sind die nächsten Kliniken in Lüneburg, Uelzen und Salzwedel. dpa

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