Pro.

Seit Monaten erhitzen sich die Gemüter darüber, wo der Schimpanse Robby seinen Lebensabend verbringen soll – im Zirkus oder in einer Auffangstation für Menschenaffen. Robby lebt seit 41 Jahren im Zirkus Belly mit direktem Anschluss an die Zirkusfamilie Köhler und hat sich auf diese Umgebung bestens eingestellt. Den Kontakt mit anderen Schimpansen kennt er gar nicht.

Das Aktionsbündnis „Tiere gehören zum Circus“ glaubt deshalb, dass das im Tierschutzgesetz geforderte Tierwohl am besten gewährleistet werden kann, wenn Robby auch weiterhin in seiner gewohnten Umgebung bleiben darf. Nach Auffassung des Aktionsbündnisses ist es vor allem wichtig, dass die Streitfrage auf der Basis biologischer Fakten und nicht mit Hilfe der realitätsfernen Tierrechtsideologie entschieden wird.

Die Frage, ob es legitim ist, Tiere im Zirkus auftreten zu lassen, beantwortet das Aktionsbündnis entschieden mit „ja“, und zwar aus folgenden Gründen:

• Tiere, auch Wildtiere, können im Zirkus so gehalten werden, dass sie sich wohlfühlen. Dies wurde immer wieder durch wissenschaftliche Untersuchungen beweisen (z. B. durch Verhaltensstudien). Die Ergebnisse der Wissenschaft stimmen mit den Eindrücken der Zirkusbesucher überein: Die Tiere sind wohlgenährt, bestens gepflegt und wirken völlig entspannt.

• Die Transporte stressen die Tiere nicht. Dies geht aus Messungen des Stresshormons hervor.

• Zirkustiere leben in großen strukturierten Gehegen und zusammen mit Artgenossen (sofern es soziale Tiere sind).

• Die Ausbildung in der Manege beruht auf einem innigen Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier.

• Die Dressurübungen verbessern die körperliche und geistige Fitness der Tiere.

• Strenge Kontrollen machen den Zirkus zu dem am besten überwachten Tierhaltungsbetrieb in Deutschland.

• Zirkusse wecken durch unmittelbare Tier-Mensch-Begegnungen Interesse für Tiere und leisten damit einen indirekten Beitrag zum Artenschutz. Denn nur wer sich für Tiere interessiert, wird auch dazu bereit sein, sich für ihre Erhaltung einzusetzen.