Zu „Städtepartnerschaft – Die Stasi reiste mit“ vom 31 Mai:.

Ein für die Wetterlage äußerst gut besuchtes Leserforum der Braunschweiger Zeitung in der Dornse des Altstadtrathauses beschäftigte sich mit der Städtepartnerschaft Braunschweig-Magdeburg, die voll im Blick der Staatssicherheit der DDR war. Dies war auch schon eines von vielen Stasi-Themen wie Bespitzelung der Universität, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, der Zentralen Erfassungsstelle in Salzgitter etc., die in der Enquetekommission des niedersächsischen Landtages „Verrat an der Freiheit – Machenschaften der Stasi in Niedersachsen aufarbeiten“ behandelt wurden. Dr. Enrico Rennebarth wurde dort bereits am 8. April 2016 angehört. Die Frage, was man aus den Vorgängen von damals für Lehren ziehen kann, wurde dahingehend beantwortet, dass man sich mit seiner Vergangenheit beschäftigen muss, um für die Zukunft zu lernen. In die Begründung für die Einsetzung einer Enquetekommission des Landtages zum Thema Stasi in Niedersachsen wurden 2015 die Gedanken unseres ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck zur Aufarbeitung des Unrechts der DDR aufgenommen: „Nur, wenn wir unsere Vergangenheit kennen, unsere Ohnmacht von einst, unsere Schwäche und unser Versagen, aber auch unseren Mut von einst, werden wir von der Gefahr befreit, alte Lebensmuster ständig zu wiederholen.“

Das Leserforum zeigte leider einmal mehr, dass es immer wieder die älteren Menschen sind, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Zu den Konsequenzen, die man aus der Arbeit der Kommission ziehen wollte, sollte es gehören, gerade jungen Menschen mehr Wissen über die SED-Diktatur zu vermitteln. Es wäre interessant, der Frage nachzugehen, ob sich nach dem Ende der Enquetekommission Änderungen in den Lehrplänen ergeben haben oder geplant sind, um der Unwissenheit vieler Schüler über die Teilung Deutschlands, das SED-Regime, Mauer und Stasi entgegenzuwirken. Beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft im Landesmuseum waren übrigens erfreulicherweise auch Schüler eingeladen.

Angelika Grasemann, Braunschweig

Hoffentlich entspannt sich die Situation

Zu „Räder-Chaos – Stadt räumt am Bahnhof auf“ vom 2. Juni:

Ich begrüße es sehr, wenn mehr Stellfläche für ein geordnetes und sicheres Fahrradparken am Braunschweiger Hauptbahnhof ausgewiesen und eingerichtet wird.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass doch noch einige gekennzeichnete Fahrräder herumliegen – Datum zur Entsorgung war bereits im April oder Mai. Zudem gibt es an einigen Stellen um dauerparkende Fahrräder gut wachsenden Pflanzenwildwuchs. Die Fahrradkörbe laden offensichtlich auch dazu ein, allerlei Müll zu entsorgen. Ein sehr unschöner Anblick. Daher hoffe ich, dass sich durch beide Maßnahmen – Aufräumen und Erweitern – die Situation etwas entspannt.

Ulrike Moormann, Braunschweig