Zu „Startschuss für Radverkehr-Kampagne?“ vom 24 März:.

Hoffentlich schafft es Herr Strößenreuther auch, Fußgänger vor Radfahrern zu schützen. Wenn man als Fußgänger unterwegs ist und Radfahrer beobachtet, verhalten sich mindestens sechs von zehn Radfahrern verkehrswidrig. Was macht die Polizei? Die schaut meist weg. In Fußgängerzonen muss man oft beiseite springen, um nicht von einem rowdyhaften Radfahrer angefahren zu werden.

Klaus-Jürgen Schnelle, Braunschweig

Rowdyfahrer gehören nicht in unsere Stadt

Ebenfalls dazu:

Was wollen wir hier in Braunschweig haben? Eine Konfrontation aller Verkehrsteilnehmer? Anders ist der Vortrag von dem Fahrradaktivisten aus Berlin nicht zu verstehen. Da wird empfohlen „Radfahrer brauchen Platz – und der muss in der Regel den Autofahrern genommen werden“, es wurde eine App entwickelt, um Falschparker anzeigen zu können (die Radfahrer werden zum Denunzieren aufgefordert), eine Petition für höhere Bußgelder für Falschparker wurde gestartet, Parkplätze sollen für geschützte Radspuren beseitigt werden, die Politiker sollen mehr Angst vor den Radfahrern als vor den Autofahrern haben etc... Ja, wo leben wir denn hier? Wäre es nicht angebracht, für ein vernünftiges Miteinander im Straßenverkehr zu
sorgen? Dazu müssten alle Verkehrsteilnehmer die Straßenverkehrsordnung einhalten. Ich bin Fußgängerin, Radfahrerin und auch Autofahrerin, aber ich habe in letzter Zeit den Eindruck gewonnen, dass sehr viele Radfahrer die Verkehrsregeln nicht kennen. Als Fußgängerin im Stadtgebiet bin ich in den letzten vier Wochen dreimal von Radfahrern auf dem Fußweg und auch am Fußgängerüberweg beinahe umgefahren worden. Diese Rowdyradfahrer gehören nicht in unser Stadtgebiet.

Uta Ernst, Braunschweig

Ein Bürgerentscheid sollte vorbereitet werden

Ebenfalls dazu:

Heinrich Strößenreuter offenbart beim Thema Bürgerentscheid ein unvollständiges Demokratieverständnis. Für mich stellt sich hier die Frage, inwieweit die Wahrnehmung eines wichtigen demokratischen Rechtes wie das eines Bürgerentscheides als „Konfrontationsstrategie“ bezeichnet werden kann, wie er es auf der Veranstaltung von ADFC, VCD und Braunschweiger Forum getan hat! Demokratie lebt geradezu vom öffentlichen Streit um die richtigen Positionen. Genau das ist es, was von vielen Menschen nach Jahren der Großen Koalition so sehr vermisst wird. Ein Bürgerentscheid ist damit auch ein Stück Verteidigung unserer Demokratie. Selbst wenn Oberbürgermeister Markurth oder gar Frau Merkel hin und wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, kann dies nicht über den Mangel an umwelt- und fahrradfreundlichen Infrastrukturen hinwegtäuschen. Es ist zu begrüßen, dass ADFC, VCD und Braunschweiger Forum jetzt gemeinsam fahrradpolitische Ziele formulieren wollen. Aus meiner Sicht spricht alles dafür, parallel dazu einen Bürgerentscheid vorzubereiten, um dem Thema „Fahrradfreundliches Braunschweig“ noch mehr Gewicht zu geben.

Matthias Leiztke, Braunschweig