Zu: „Land will Stadthalle und Parkdeck unter Denkmalschutz stellen“ vom 6 Dezember:.

Welche irrwitzige Ideologie muss die Denkmalspfleger in Hannover veranlasst haben, die Stadthalle und das Parkdeck zu einem Denkmal zu deklarieren? Die Argumentation, die Stadthalle sei ein Bauwerk gegen „gediegene Bürgerlichkeit“ zeugt von einer politisierten Denkmalpflege. Die Stadthalle ist wie viele Bauwerke der 60er Jahre in einem Zeitgeist gebaut worden, in dem man alte schöne Bauten nicht mehr für würdig befand. So wurden in Braunschweig neben dem Schloss viele Bauten abgerissen, die wir uns heute gern wieder wünschen würden. Denkmalpflege sollte sich daran orientieren, was Jahrhunderte Bestand haben kann. Der Mensch erfreut sich eher an Symmetrie und Proportionen als an einzelnen Bauwerken, die nur Zeitgeistcharakter haben.
Wenn für die Sanierung rund 60 Millionen Euro investiert werden sollen, dann ist der Abriss mehr als sinnvoll. Die Stadthalle hat ihren Dienst getan, sie ist abgeschrieben, ein Neubau würde die Herzen der Braunschweiger erfreuen.

Henning Borek, Braunschweig

Amphitheater und Mooswand? Nein!

Zu „Amphitheater für den neuen Hagenmarkt?“ vom 8. Dezember:

Es entsteht der Eindruck, dass aktuell ein Verunstaltungs-Wettbewerb für den Hagenmarkt stattfindet. Wie soll ein Amphitheater wohl die gewünschte Aufenthaltsqualität auf diesem Platz bieten? Und wie soll man sich eine Harmonie zwischen Brunnen, Kirche und Mooswand vorstellen? Ich kann nur sagen, vergewaltigt den Hagenmarkt nicht!

Georg Knappworst, Braunschweig

Verkehrslärm stört Veranstaltungen

Ebenfalls dazu:

Jetzt sprießen die abenteuerlichsten Ideen zu einer Neugestaltung des Hagenmarktes. Die Bürgerinitiative Baumschutz stellt in ihrem Entwurf ein Sammelsurium von Ideen zusammen: Ein Amphitheater auf dem Hagenmarkt für kulturelle Veranstaltungen, kuriose Idee! Bei einem Amphitheater gibt es einen Höhenunterschied zwischen Bühne und Zuschauerreihen. Soll etwa der Bereich des Heinrichbrunnens tiefer gelegt werden, damit die Zuschauer oder Ausruhenden den Verkehr auf Hagenbrücke oder Bohlweg besser genießen können? Trotz geschlossenem Raum stört der Verkehrslärm bereits heute Veranstaltungen in der Katharinenkirche. Hundert Fahrradabstellplätze sind auch eine gute Idee. Wollen wir innerhalb eines Jahres Verhältnisse wie am Bahnhof mit den vielen Radleichen haben?

Was soll eigentlich mit der überbordenden Ideenproduktion erreicht werden?

Hilu Kahmann-Frey, Braunschweig