Zum Artikel „Corona trifft zuerst schwache und ausgemolkene Firmen“ vom 27. April:

Es sind einige hervorragende Gedanken, die Herr Hansmeier im Interview äußert. Was ich nicht so gut finde, ist der Vorschlag, versäumten Unterricht der Auszubildenden eventuell an Samstagen nachzuholen. Fakt ist doch, dass viele Auszubildende an den wegen der Schulschließungen ausgefallenen Berufsschultagen in den Betrieben gearbeitet haben. Wenn sie nun für die ausgefallenen Berufsschultage ihre samstägliche Freizeit opfern sollen, wäre das eine Benachteiligung der Azubis: Für die Firma wäre das natürlich ein gutes Zubrot, hätten sie doch die gesetzlich vorgeschriebenen Freistellungen für Berufsschulunterricht in Arbeitsstunden für den Betrieb umgewandelt. Die Firma könnte also zu Lasten der Freizeit ihrer Auszubildenden Gewinn einstreichen.

Wolfgang Engelmeier, Meinersen

Hansmeiers Aussagenbeeindrucken

Ebenfalls dazu:

Was für ein beeindruckendes Interview mit Herrn Hansmeier. Es gibt kaum etwas, das ich zur Zeit anders sehen würde. Schade, dass er nicht auf dem Stuhl des Bundeswirtschaftsministers sitzt.

Herbert Biermann, Danndorf

Abwrackprämie nur unter Bedingungen

Zum Artikel „Osterloh: Wir brauchen in der EU entschlossenes und gemeinsames Handeln“ vom 23. April:

Ja zu den Forderungen Osterlohs, die Arbeitsplätze zu retten. Dies muss aber an eine für zwei Jahre geltende Bedingung geknüpft sein: Keinen Cent an Dividende an die Aktionäre, keine Sonderzahlungen an die Funktionsleiter. Sonst kann Olaf Scholz unsere Steuergelder gleich auf die Konten der Familien Piëch, Porsche und der VW-Vorstände überweisen. Das würde kein Steuerzahler verstehen, und es würde meiner Meinung nach auch nur dem Konzern schaden.

Ralf Bosse, Salzgitter

Lob für China ist unverständlich

Zum Artikel „Stirbt der Klimaschutz an Corona?“ vom 27. April:

Svenja Schulzes Lob für die chinesische Landwirtschaft stößt auf mein Unverständnis. Man muss sich mal vorstellen, dass Deutschland der größte Agrar-Importeur der Welt ist. Wenn es nun durch die Düngeverordnung und Trockenheit zu Ertragsausfällen kommt, werden noch mehr Lebensmittel aus China und Südamerika zu uns kommen. Wir kaufen dann dem Rest der Welt die Lebensmittel weg. Hat Frau Schulze soweit gedacht?

Hubertus Werner, Salzgitter

Rücksicht ist oft eine Einbahnstraße

Zum Artikel „Ein tückisches Hindernis“ vom 24. April:

Der Vorsitzende der Deutschen Initiative Mountainbike wird mit den Worten zitiert: „Auf den meisten Waldwegen sei genug Platz für alle“. Und weiter: „Unser Motto: Respekt erwarten, Respekt bekommen.“ Vielleicht stimmt es, dass auf vielen Waldwegen Platz für alle wäre. Mountainbiker haben aber eine Tendenz dazu, die Wege zu befahren, die oft nicht Platz genug für mehrere Menschen nebeneinander bereithalten. Wenn sich Mountainbiker auf solchen Wegen von hinten nähern und klingelnd auf sich aufmerksam machen, glauben sie oft, Fußgänger müssten sich in die Büsche schlagen, um Vorfahrt zu gewähren. Von Respekt zeigen gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, ist oft nichts zu spüren. Zugegeben, es gibt auch umsichtige Radfahrer, vielleicht sind sie sogar in der Mehrzahl. Leider fallen aber immer diejenigen auf, die die Regeln des Anstands nicht beherrschen.

Frank Reinke, Braunschweig

Lasst sie spielen, wenn sie wollen

Zum Artikel „Knappe Mehrheit für Saisonfortsetzung“ vom
28. April:

Das System mit Geisterspielen in den ersten drei Fußballligen fortzufahren, kann schnell in sich zusammenbrechen. Es muss sich nur in einer Mannschaft oder in dessen Umfeld eine Person mit dem Corona-Virus infizieren, und mit der anschließenden Quarantäne der Mannschaft bricht das System wegen der fehlenden Gleichbehandlung in sich zusammen. Für eine Fortsetzung spricht der finanzielle Gewinn, aber auch, dass die Fernsehsender ihre Sendezeiten wieder besser füllen können. Also wenn die Spieler wieder wollen, lasst sie spielen. In der Kreisklasse hatten wir früher fast nur Geisterspiele mit weniger als 30 Zuschauern – es hat trotzdem Spaß gemacht.

Karl-Heinz Wunderling, Lehre

Entscheidung per Elfmeterschießen

Ebenfalls dazu:

Ich empfehle, die Entscheidungen in den Fußballligen durch Elfmeterschießen herbeizuführen. Ist ja auch sonst so, wenn es nicht anders geht.

Kort Borcherding, Braunschweig