Zum Artikel „Frauen verdienen 16 Prozent weniger“ vom 7. März:

Der Brisanz und Wichtigkeit des Themas angemessen gewesen wäre bei der Erstellung der Schlagzeile ein achtsamerer Umgang mit der Sprache. „Frauen verdienen 16 Prozent weniger“ ist ein Satz, der aufgrund des gewählten Verbes mit seiner unterschwelligen neurolinguistischen Wirkung unbewusst mit dazu beiträgt, dass kurz- bis mittelfristig alles beim alten bleiben wird. Der Wahrheit entsprechend müsste es heißen: „Frauen bekommen 16 Prozent weniger“, was ungerecht und inakzeptabel ist. Verdienen tun Frauen 100 Prozent. Der fatale Irrtum, der sich hinter der ganzen Thematik verbirgt, ist die Annahme, ein Mensch mit mehr Geld sei auch mehr wert.

Knut Hartmann, Braunschweig

Nicht nur auf universelle Gleichheit pochen

Zum Weltfrauentag am 8. März:

Die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung der Frau ist unumstritten, nicht aber der sozialistische Versuch, das biologische Wesen der Frau neu zu konstruieren. Natürlich kann die Frau in allen Berufen ihren Mann stehen, aber sie ist mehr als universelle Arbeitskraft, sie ist Trägerin des neuen Lebens. Daher hat sie die Natur mit Eigenschaften ausgestattet, die dafür unerlässlich sind.

Jede Gesellschaftspolitik, die nur auf universelle Gleichheit pocht, ohne die Besonderheit einer Mutterschaft zu berücksichtigen, wird seelischen Frust, Streit und Zerfall familiärer Strukturen bewirken und damit kläglich scheitern.

Und keiner hat diese Sicht auf die Frauen besser beschrieben als Friedrich Schiller in seinem zeitlosen Gedicht „Würde der Frau“ von 1795.

Wolfgang Reding, Braunschweig

Die Menschlichkeit geht uns verloren

Zum Interview „Wir erleben einen Angriff auf Griechenland“ vom 6. März:

Tatsächlich ist auch die Befürchtung berechtigt, dass Europa längerfristig nicht alle Flüchtlinge wird aufnehmen können. Deswegen beflügelt Kanzler Kurz all diejenigen, die nach einer vermeintlich guten Rechtfertigung suchen, die Grenzen dicht zu machen. „Wir lassen das nicht mit uns machen, andere sind an dem Flüchtlingsproblem schuld.“ Und so lange es nicht gelingt, mit einer guten Aufklärung zu verdeutlichen, dass dies nicht so ist, dass wir mit dem jahrelangen Hinnehmen unterschiedlichster Ausbeutung der betroffenen Länder die Mitverantwortung an dem Problem tragen und jetzt massiv umgedacht werden müsste, werden Menschen aus Trägheit immer die „Kurze Lösung“ bevorzugen. Aktuelle Bilder aus Griechenland zeigen bereits, dass uns die Menschlichkeit verloren geht.

Katrin Sahlmann, Salzgitter