Zu „Rassismus entsteht aus Dummheit und Unwissenheit“ vom 7. Januar:

Wer hat sich schon mal die Mühe gemacht, den Ursprung von Rassismus zu ergründen? Er würde die Antwort in der Religion der Andersdenkenden finden.

Rassismus ist so alt wie die Menschheit und wird immer diese Welt beherrschen. Ob es die Kreuzzüge waren, wo Christen gegen Moslems gekämpft haben oder der 30-jährige Krieg, wo Katholiken gegen Protestanten gekämpft haben. Es waren aus der Sicht der Eroberer immer „Rassen“, die bekämpft werden mussten. Was die Sache so verwerflich macht, ist die Tatsache, dass auf beiden Seiten immer geistliche Führer standen und das bis in die heutige Zeit, siehe Nordirland, Naher Osten, Irak-Iran, Israel, Libanon, Pakistan, Indien. Das alles sind Glaubenskriege mit nur einem Ziel: Die andersdenkende Rasse zu unterwerfen und zu besiegen.

Karl Kurz, Salzgitter

Urteile sind oft lächerlich

Zu „CSU: Strafe auch für Kinder unter 14 Jahren“ vom 6. Januar:

Wenn ein Kind oder Jugendlicher in der Lage ist, eine schwere Straftat und einen Mord zu begehen, muss die Strafe gemäß unserer Rechtsprechung ausgesprochen werden und nicht der Jugendlichkeit wegen milder sein!

Genauso ist es, wenn Alkohol oder Drogen im Spiel sind und dadurch schwere Verkehrsunfälle verursacht werden. Die Urteile sind oft lächerlich und entsprechen in keiner Weise der Schwere der Straftat! Wann wird das endlich mal angepasst und unsere Kuschelgesetze entsprechend geändert?

Eva-Maria Dopslaff, Bahrdorf

Organspende hängt an Sterbehilfe

Zu „Richtig vorsorgen: Den eigenen Willen regeln“ vom 3. Januar:

Warum tut sich unsere Regierung mit einem Sterbehilfegesetz so schwer? Man fragt sich: Wofür braucht man eigentlich eine Patientenverfügung, wenn man sich doch nicht daran hält?

Sterbenskranken Patienten sollte man den letzten Wunsch erfüllen. Erst wenn das in Deutschland erlaubt ist, sind die Leute auch bereit, mehr Organe zu spenden.

Dieter Dettmer, Cremlingen

Ist Pete Strobl der Richtige?

Zum Leserbrief „Es ist 5 vor 12 bei den Basketballern“ vom 7. Januar:

Das trifft es genau! Letztes Jahr Play Offs, diese Saison Kampf um den Abstieg. Geschäftsführer und Head Coach präsentieren sich schlecht. Das Spielerpotenzial ist da. Nur sollte Pete Strobl das richtig einsetzen, Systeme vorgeben und Auszeiten im richtigen Moment nehmen, anstatt händeringend an der Seitenlinie zu stehen! Ist Pete Strobl der Richtige? Das ist die Frage!

Kornelia Martin, Braunschweig

„Umweltsau“ hätte Ohrfeige eingehandelt

Zur „Umweltsau“-Debatte:

Meine Oma als eine „Sau“ zu bezeichnen, hätte mir vor wenigen Jahrzehnten eine Ohrfeige eingehandelt. Hätten meine Kinder meine Mutter als solche bezeichnet, hätte ich ihnen unmissverständlich die komplett verfehlte Wortwahl vor Augen gehalten, und von meinen potenziellen Enkeln möchte ich ebenfalls nicht so betitelt werden.

Ich bin dem Intendanten des Senders überaus dankbar, dass er durch seine Entschuldigung eine klare Grenze zwischen Satire und Respektlosigkeit demonstriert hat. Denn auch ein angebliches „Erklärungsgespräch“ mit den jungen Sängerinnen (nicht etwa mit den Tausenden von jungen Zuhörern), die wissenschaftlich erwiesen altersbedingt weder Ironie noch Satire wirklich verstehen können, entschuldigt hier nichts.

Abgesehen von der Tatsache einer „verbalen Totalentgleisung“, weise ich darauf hin, dass die derzeitige Oma-Generation, rein zeitlich und sachlich betrachtet, die Umweltsünden der jüngeren Generationen bereits heute schon nicht mehr toppen kann: Ab 18 wird das eigene Auto dem Fahrrad vorgezogen, das Smartphone und andere technische Geräte sind rund um die Uhr im Einsatz, Wochenend-Trips per Flieger sind der Renner: mal eben über Silvester nach … fliegen, und so weiter.

Satire bedeutet nicht, platt niederzumetzeln, sondern benötigt wünschenswerterweise auch einen gewissen Charme, der es erlaubt, neben Witz, Übertreibung und Spott, Achtung und Wertschätzung im Blick zu behalten.

Ursula Block, Gifhorn