Zur Berichterstattung zu den Waldbränden am Amazonas:

Was tun gegen die Vernichtung des Waldes am Amazonas? Die Einstellung der Zahlung für den Schutz des Amazonas durch Deutschland und Norwegen trifft Bolsonaro nicht – im Gegenteil. Ein Einfuhrstopp für Soja und Rindfleisch – das würde treffen.
Er hofiert die brasilianische Großagrarlobby und will an die Bodenschätze im Amazonas. Die indigenen Völker, die mit ihrer Lebensweise den Wald erhalten, sollen verschwinden. Diese Politik ist gefährlich auch für uns.

Hans Goswin Clemen,
Braunschweig

Die Bürokratie zerstört ganze Branchen

Zu „Bundesregierung hilft dem Helmstedter Kohlerevier“ vom
29. August:

Deutschland schafft es nicht, Bahnhöfe, Flugplätze, Verkehrswege oder Stromtrassen zeitnah zu erstellen. Stattdessen wurde in den letzten Jahren hierzulande die Nuklearindustrie und die Photovoltaikindustrie abgeschafft. Gerade wird die Windkraftbranche zerstört.
Und da glaubt man, dass man mit einer Unmenge an Bürokratie, Geld und vielen Kommissionen blühende Landschaften in Kohlerevieren schaffen kann? Wer das glaubt, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Henning Maushake, Braunschweig

Die dunklen Seiten wurden vergessen

Zum Nachruf auf VW-Patriarch Ferdinand Piëch vom 28. August:

Die Würdigung des Toten in diesem Umfang war zu erwarten. VW, die Stadt Wolfsburg, das Land Niedersachsen und die Welt des Automobils haben viel Gutes über den Verstorbenen zu berichten. Weniger oder gar nicht werden die dunklen Seiten seiner Amtsführung beleuchtet. Die Affäre um den Betriebsratsvorsitzenden Volkert konnte nur im System Piëch passieren. Der 2015 aufgedeckte Abgasbetrug kann auch als Nebenwirkung seiner Machtausübung interpretiert werden. Wo so viel Angst vor Misserfolgen herrschte, war die Versuchung übermächtig, sie mit Betrügereien zu vertuschen. Auch die Legende vom genialen Konstrukteur stimmt so nicht. Piëchs besondere Fähigkeit war vielmehr, technische Neuerungen rigoros umzusetzen um die Konkurrenz alt aussehen zu lassen. Seine Einmaligkeit – im Guten wie im Schlechten – ist natürlich eng verzahnt mit seiner Herkunft und der Beziehung zur Familie Porsche, die ihn anfangs nur als jemanden ansah, dem der Makel anhing, nicht den Namen Porsche zu tragen. Das muss ungeahnte Kräfte und Talente in Piëch geweckt haben, um seinem Großvater Ferdinand Porsche nachzueifern.

Klaus Reisdorf, St Paulet de Caisson

Die menschliche Seite kommt zum Ausdruck

Zum selben Thema:

Danke an Eckhard Schimpf für diesen Nachruf und die Würdigung Ferdinand Piëchs. Ich konnte ihn viele Jahre in der Audi-Zeit begleiten und habe ihn als einen wunderbaren Menschen erlebt. In den Zeilen von Eckhard Schimpf kommt die menschliche Seite sehr differenziert zum Ausdruck. Dank des langen, freundschaftlichen Verhältnisses von beiden, hat Herr Schimpf die vielen Facetten von Piëchs Charakter kompetent und eindrucksvoll beschrieben. Dazu gehört auch seine Lebensfreude und sein nur selten erwähnter Humor.

Hermann Goldkamp, Braunschweig

Auch rücksichtslose Hundehalter bestrafen

Zur Wochenkolumne von Chefredakteur Armin Maus mit dem Titel „Mehr Respekt – und Disziplin!“ vom 24. August:

Die Kolumne spricht mir aus der Seele. Sie sprechen die fehlende Disziplin im Verkehr an, die Autofahrer und auch Radfahrer betrifft. Abgesehen vom Sport, Ampeln bis unmittelbar vor oder kurz nach der Umschaltung auf Rot überfahren zu müssen, sollten auch Radfahrer, die auf der linken Seite und oft auch bei Rot über die Ampeln und rücksichtslos durch die Fußgängerzone fahren, diszipliniert werden.

Wünschenswert wäre auch eine Disziplinierung von Hundebesitzern, die sich in der Stadt und im Wald nicht an die Regeln halten und sich durch Rücksichtslosigkeit hervortun.

Wolf Dieter Kunst, Wolfenbüttel