Zu „Mit Bällen und Bändern auf dem Reitplatz“ vom 17. August:

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war das Wissen um eine langsame, auf das jeweilige Pferd angepasste Ausbildung vorhanden, ist aber in der schnelllebigen profitorientierten Moderne fast völlig verloren gegangen. Alte Reitmeister würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie sähen, wie Pferde heute dem Profit geopfert werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Pferden liegt bei 25 Jahren, viele der heute im Sport eingesetzten Tiere erreichen im Schnitt nur noch 8 Jahre. Pferde werden heute konsumiert. Selbst internationale 5-Sterne-Richter, die sich kritisch über diese Trainingsphilosophie äußern, werden vom Weltreiterverband suspendiert. Zu den wenigen klassischen Ausbildungsstätten, die Pferden ihren Stolz und die Leichtigkeit erhalten, gehören meiner Meinung nach sicherlich die Oliveira Stables in Waal: eine von vielen Tierärzten zur Weiterbildung genutzte Ausbildungsstätte, in der auch etliche im Hochleistungssport gebrochene Pferde wieder gesunden. Jahrhundertelang hat man in der Pferdeausbildung den richtigen Weg nicht verlassen, leider aber in den letzten Jahrzehnten um so mehr. Viele Pferde zahlen dafür die Rechnung mit ihrer Gesundheit.

Beate Schlenker, Braunschweig

Autobauer in die Pflicht nehmen

Zu „Druck auf Autobauer
wegen Nachrüstung wächst“
vom 17. August:

Als Fahrer eines „Betrügerautos“ von Audi, Baujahr 2015, gibt es wohl Nachrüstsätze für die betroffenen Motoren. Diese Kosten etwa 3000 Euro pro Nachrüstsatz. Die Arroganz des Konzerns ist kaum zu überbieten, statt gegebenenfalls eine Entwicklung als Verursacher im eigenen Konzern zu fördern, sind es außenstehende Firmen, die eine Zulassung erhalten haben.

Nun sollen gegebenenfalls Besitzer eines solchen Fahrzeugs nur in den Ballungsgebieten, wo Fahrverbotedrohen, eine finanzielle Unterstützung erhalten.

Auch wieder eine Unverschämtheit, statt alle Fahrzeuge nachrüsten zu lassen und dafür die Kosten zu übernehmen. Ich bin überzeugt, wenn Volkswagen einen Nachrüstsatz selbst entwickelt hätte,wäre es deutlich günstiger geworden. Aber wir sollen alle neue Autos kaufen, das bringt Geld in die Kassen des Konzerns.

An einer Umrüstung hat scheinbar niemand ein Interesse, ansonsten gäbe es ein Urteil, dass der Verursacher im Rahmen der Gewährleistung den Schaden beheben muss. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass hier endlich ein Gericht die Verursacher zum Schadenersatz verpflichtet.

Wolfgang Grundey, Schöningen

Stärkere Ahndung von Handys am Steuer

Zu „Scheuers Verkehrswende“ vom 16. August:

Wenn der Bußgeldkatalog überarbeitet wird, ist es an der Zeit, die Ahndung für Menschen zu verstärken, die mit dem Handy während der Fahrt etwas tun, das ihre Konzentration von dem Geschehen auf der Straße ablenkt.

Die Beschäftigung mit dem Handy während der Fahrt nimmt immer mehr zu, das kann man selbst beobachten – übrigens auch bei Radfahrern!

Hier handelt es sich um keine fahrlässige Übertretung der Regeln, sondern um eine vorsätzliche Nichtbeachtung des Aufmerksamkeitsgebotes. Wer das tut, sollte die Fahrerlaubnis wegen Zweifeln an der Eignung auf unbestimmte Zeit verlieren und gegenüber dem Verkehrspsychologen nachweisen, dass er dies nicht wieder tun wird.

Ulrich-Dieter Standt, Meine

Wo hat man die ganzen Frauen versteckt?

Zu Hunderte Gäste feiern beim BZV-Sommerfest“ vom 17. August:

Eine tolle Männerriege, die sich auf dem Foto der Titelseite vom 17. August darstellt. Wie unsensibel muss man heute sein, um so eine Aufnahme zu veröffentlichen? Andererseits gibt es auch Auskunft darüber, wie die Gesellschaft immer noch tickt! Wo hat man nur die Frauen versteckt?

Christa Rohling, Wolfenbüttel