Zum Leserbrief „Gesamtschulen:
Erfolge werden übersehen“ vom
15. August:

In ihrem Leserbrief beklagt sich eine Frau darüber, dass die Erfolge der Gesamtschulen übersehen werden. Der Beitrag in der Zeitung, auf den sie sich bezieht, behandelte nicht die Vor- und Nachteile von Gymnasien und Gesamtschulen. Hier ging es in erster Linie um Anmeldungen fürs Gymnasium. Und wenn sich immer mehr Eltern – ob in sinnvoller Weise und mit Verantwortung oder nicht – für die gymnasiale Laufbahn ihres Nachwuchses entscheiden, dann ist das zunächst eine Feststellung und keineswegs ein Übersehen der Erfolge der Gesamtschulen. Außerdem ist über die Vorteile und Segnungen der Gesamtschulen in den vergangenen Jahrzehnten und letzten Jahren ja genug, ausführlich und oft auch sehr euphorisch und heilsversprechend berichtet worden. Ihre Erfahrungen in über dreißig Jahren an einer Integrierten Gesamtschule haben die Leserbriefschreiberin vom richtigen Weg dieser Schulform überzeugt. Darüber hinaus sollten nun inzwischen alle wissen, dass das gesamtschulische Konzept das beste ist. Und wer es immer noch nicht begriffen hat, dem ist eh nicht zu helfen! Trotzdem gibt es immer noch Lehrer, die von der berechtigten Existenz der Gymnasien überzeugt sind. Leben und leben lassen!

Eyke Isensee, Wolfenbüttel

Lehrer dürfen nicht bloßgestellt werden

Zu „Lehrer sollten weniger klagen“ vom 12. August:

Wenn Lehrer von Schülern während des Unterrichts gefilmt werden und dieses Material online gestellt wird, ist es Aufgabe des Dienstherren, dies öffentlich anzuklagen, wie es in einigen Medien auch schon gefordert wurde! Gegen diese Unart des Bloßstellens von Lehrern muss energisch vorgegangen werden! Wenn mir als Schulleiter ein solcher Fall nachweislich bekannt würde, wäre ein Schulverweis die sofortige Folge, sofern rechtlich möglich. Viele Eltern verwechseln heute Schule – Bildung – mit Erziehung – Aufgabe der Eltern. Das Einzige, was ich am Lehrerberuf zu bekritteln hab,e ist der übliche und noch derzeitig häufigste Werdegang: Schule, Studium, dann Schule. Als Hochschullehrer musste ich fünf Jahre in meinem Industrieberuf gearbeitet haben. Das würde ich für Lehrer oberhalb der Grundschule auch begrüßen.

Christoph Hartwig, Wolfenbüttel

Lehrer sehen ihren Beruf als Berufung

Zum selben Thema:

Mit Interesse lese ich die Ursachen für den Lehrermangel. Das ist doch ein altbekanntes Problem und Lösungen sind nicht in Sicht. Statt in der Vergangenheit vorausblickend zu planen, gibt es jetzt einen Appell an die Lehrer, ihren Beruf nicht zu negativ zu sehen – und dadurch Nachwuchs abzuschrecken. Als Lehrerin in einer Grundschule erlebe ich trotz zunehmender Aufgaben engagierte Lehrkräfte, die ihren Beruf als Berufung sehen und erlebe den Nachwuchs mit einer positiven Einstellung.

Iris Fanger, Braunschweig

Wölfe sind ein ernstzunehmendes Problem

Zum Leserbrief „Wolfsjagd statt wichtiger Themen“ vom 12. August zum Artikel „Die teure Jagd auf den Rodewalder Wolf“ vom 8. August:

Eine Leserbriefschreiberin fordert den Umweltminister Lies auf, sich um wichtigere Probleme zu kümmern, als gegen eine harmlose Wolfsfamilie vorzugehen. Dem ist entgegen zu halten, dass laut Niedersächsischem Wolfsmonitoring bis zum Stichtag 23. Juli 2019 bisher seit Beginn der Auswertung 985 Wolfsrisse von Weidetieren nachgewiesen wurden. Können unter diesem Umstand die Rodewalder Wolfsfamilie und ihre Artgenossen noch als „harmlos“ bezeichnet werden?

Georg Knappworst, Braunschweig

Gänse und Esel bieten Schutz vor Wölfen

Zum selben Thema:

Da hat es eine ganze Weile gedauert – seit Bruno, dem Problembären – bis wieder auf ein zugewandertes Tier geschossen werden darf. Wie viele inzwischen schon unentdeckt Möchtegern-Jagdhelfern vor die Flinte oder in die Falle gegangen sind? Ich wage es nicht, es mir vorzustellen. Dabei gibt es etliche, bewährte Mittel, um Wolfsrudel vom Hausvieh fernzuhalten. Von Gänsen, Eseln oder ähnlich lärmmachenden Mitbewohnern bis zu den Herdenschutzhunden. Für das Geld, das bis jetzt ja wohl recht ineffektiv eingesetzt wurde, hätte man einige betroffene Halter von Schafen und anderen Tieren bequem mit bereits ausgebildeten Hunden ausstatten können. Aber das würde ja dazu führen, weniger Wolfsabschüsse zu haben.

Vera Schlochtemeyer, Wolfenbüttel