Zu „,Alle anzusprechen, ist eine große Herausforderung’“ vom 13. Juni:

In dem Artikel wird die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Peine wie folgt zitiert: „Statt von ,Kindern und Jugendlichen’ gelte es von ,Mädchen und Jungen’ (…) zu sprechen – gerade um die beiden Geschlechter sichtbar zu machen.“ Da möchte ich höflich nachfragen: ist denn im Landkreis Peine schon geplant, „Kindergarten“ in „Mädchen- und Jungengarten“ umzubenennen?

Galina Range, Braunschweig

„Gendern“ ist der falsche Weg

Ebenfalls dazu:

Die Diskussion um „Gendern“ in Rathäusern ist absolut überflüssig. Wie soll man Bürgerinnen und Bürgen mit geringen Deutschkenntnissen klar machen, dass die ohnehin komplizierten Vorschriften und Regelungen von Verwaltungsvorschriften und Hinweisen noch komplizierter werden?

Vielleicht versuchen die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung einen anderen Weg, nämlich ihre Aussagen in Wort und Bild in einfacher Sprache zu veröffentlichen. Komplizierte Vorgänge so zu erklären, dass sie jeder versteht, ist eine echte Herausforderung und nicht „Gendern“ in den Rathäusern.

Karl Grziwa, Braunschweig

Dann gute Nacht, Blauer Planet

Zu „Aldi verlangt künftig Geld für Obstbeutel“ vom 12. Juni:

Nach dem Motto „ich muss erst noch die Welt retten“ hat Aldi die Hemdchentüten als Verursacher der Weltmeervermüllung durch Plastik erkannt und steuert nun mit dem sagenhaften Preis von einem Cent je Tüte rigoros dagegen! Wenn es nicht so dramatisch wäre, könnte man darüber lachen.

Ich frage mich, warum das Plastik für diese Katastrophe verantwortlich gemacht wird? Keine Hemdchentüte hat Beine und geht allein ins Wasser. Auch jedes andere Plastikteil im Meer ist nicht von selbst dorthin gewandert.

Wenn die Verursacher mit diesem Cent – und nicht durch erzieherische Maßnahmen (das geht wahrscheinlich nur über Gesetze und hohe Strafen) – das gedankenlose Vermüllen der Umwelt vermeiden sollen, dann gute Nacht, Blauer Planet.

Peter Hoffmann, Salzgitter

Eine Fusion könnte SPD und Linken helfen

Zu „Linke Fusions-Gedankenspiele“ vom 13. Juni:

Da macht doch Lafontaine gar keinen schlechten Vorschlag, um die beiden schwächelnden linken Parteien wieder stärker in der Gesellschaft zu positionieren. Ein Zusammenschluss von SPD und Linken würde das andauernde karge Einzeldasein mit Wählerpotential jenseits der Regierungsfähigkeit doch neu beleben.

Sie müssten sich nur kompromissbereit zeigen und gemeinsame Ziele finden. Sie würden sich dann auch nicht mehr gegenseitig die Wähler wegnehmen, sondern könnten gemeinsam „marschieren“. Wenn man weiter darüber sinniert, erscheint dies doch ein nachdenkenswerter Vorschlag Lafontaines zu sein.

Jochen Eckolt, Braunschweig

Deutschland isoliert sich in der Welt

Zu „,Uns wird das Kanzleramt zugetraut’“ vom 8. Juni:

Opposition ist eine Sache, Regierungsarbeit die andere. Deutschland isoliert sich immer mehr in der Welt. Als Nichtwähler irgendeiner Altpartei – einschließlich der Umweltpartei – fände ich es in der gegenwärtigen Situation Deutschlands völlig in Ordnung, die Grünen kämen an die Macht – zusammen mit den beiden Sozialparteien.

Eine tiefere Spaltung unserer Gesellschaft fördert die Erosion des jetzigen Systems.

Ulrich Fellecke, Helmstedt