Zum Leitartikel „Mehr Kühnerts!“ vom 3. Mai:

Die Gelassenheit von Andre Dolle ist wohltuend. Zurückzuweisen sind die Angriffe, denen sich Kühnert jetzt ausgesetzt sieht, leitet er doch an Vorschlägen lediglich ab, was das Grundgesetz seit 70 Jahren fordert. Da steht nicht als Ziel definiert, dass Eigentum der Anhäufung privater Profite zu dienen hat. Da steht auch: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Und da steht auch, dass Enteignungen zum Wohle der Allgemeinheit zulässig sind! Bezahlbare Wohnungen zu schaffen, dient dem Wohle der Allgemeinheit. Darum geht es, nicht um Sozialismus! Die Beispiele ließen sich fortsetzen. Kühnert hat ins Grundgesetz geguckt – was für eine Sünde!

Heide Janicki, Braunschweig

Ebenfalls dazu:

Man muss sich beim Verfasser dieses Artikels fragen: was hat der denn geraucht? Ich erwarte eine klare Stellungnahme der SPD-Spitze, schließlich handelt es sich bei Kühnert um ein Mitglied des Bundesvorstandes. Wer so einen ökonomischen Schwachsinn verbreitet, sollte sich fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, wenigstens einen Studiengang zum Abschluss zu bringen.

Vielleicht sollte der Betriebsrat von VW Kevin Kühnert als Gastredner zur nächsten Betriebsversammlung einladen. In einer Stadt, in der sich die Mieten dank der Mindestlöhne bei VW in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt haben, müssten seine Ideen eigentlich sehr gut ankommen.

Rolf Weis, Denkte

Zu „Juso-Chef Kevin Kühnert will BMW verstaatlichen“ vom 2. Mai:

Erst irrlichtert Grünen-Chef Robert Habeck durch die Medien mit der Option, Wohnungsbaukonzerne zu enteignen und nun fabuliert auch noch Kevin Kühnert von den Jusos darüber, den Autobauer BMW zu verstaatlichen. Vielleicht hätte der gute Kevin gern die Volkseigenen Betriebe wieder. Ein gescheiterter Sozialismus in Deutschland ist genug. Da bin ich sogar ausnahmsweise einmal mit Erich Honecker: Vorwärts immer, rückwärts nimmer.

Klaus Gruebl, Braunschweig

Zum Leserbrief „Der FDP-Wahlkampf ist gespickt mit Irrtümern“ vom 29. April:

Der Zustimmung von Herrn Becker-Zöllner, dass ein Schiff mehr Diesel verbraucht als ein LKW muss ich widersprechen.

Ein LKW verbraucht für 27 Tonnen Ladung von Braunschweig nach Düsseldorf (ohne Stau) rund 152 Liter Diesel (4 Stunden a 38 Liter pro Stunde). Ein 80-Meter-Schiff verbraucht für die gleiche Stecke rund 2080 Liter Diesel, befördert aber 43 LKW-Ladungen. Das sind etwa 48 Liter Diesel für eine LKW-Ladung also 102 Liter weniger als beim LKW. Der einzige Vorteil ist der Zeitfaktor – und der wirkt sich bei heutigen Zinsen nicht mehr aus.

Bernd Metzing, Vechelde

Zu „Der Kaiser macht den Thron frei“ vom 30. April:

Der japanische Kaiser Akihito verlässt sein Amt zu Lebzeiten entgegen der Jahrhunderte langen Konventionen dieses Landes. Absolute Anerkennung für diese Entscheidung – gegen die Traditionen. So macht er in Zeiten der Schnelllebigkeit gesellschaftlicher Entwicklungen den Platz für einen Jüngeren frei. Das ist zeitgemäß.

Vielleicht sollten auch in unserem Land Entscheidungsträger in Aufsichtsräten der Wirtschaft und in der Politik nach dem längst überschrittenen üblichen Arbeitsleben diesem Beispiel folgen und ihre Ämter für Jüngere mit zeitgemäßen und innovativen Ideen im Interesse der Gesellschaft freigeben.

Harry Howorka, Schöningen

Zu „Niedersachsens Schultoiletten sind zum Ekeln“ vom 26. April:

Toiletten gibt es in jedem australischen Ort und auch im Busch abseits großer Städte. Manche haben auch Duschen. Jeder hält diese sauber und täglich werden sie professionell gereinigt.

Roswitha Söchtig, Braunschweig