Zu „Beer: Wir verbrennen Steuergeld, ohne der Umwelt zu nützen“ vom 25. April:

Die FDP geht in den Europawahlkampf. Leider gespickt mit lauter Irrtümern. Den Brexit als Weckruf zu verstehen, die EU attraktiver zu machen oder zu reformieren, verlangt Frau Beer. Bei der Volksabstimmung in Großbritannien wurde das abstimmende Volk bewusst in die Irre geführt. Der Weckruf kann höchstens sein: Hört auf, das Volk zu manipulieren, wie es euch gefällt. Selbstverständlich muss der Brexit verschoben werden, bis eine vernünftige Lösung gefunden ist. Die vernünftigste wäre es, in der EU zu bleiben. Zum Klimaschutz: Das platte Land darf nicht abgehängt werden und deshalb brauchen wir die Autos. Falsch! Herr Oetjen, das platte Land darf nichtabgehängt werden, deshalb brauchen wir ökologisch vertretbaren öffentlichen Nahverkehr. Die FDP macht daraus: „Wir sollen in Massenverkehrsmittel gezwungen werden.“ Dabei ist doch längst klar, dass eine Verkehrswende drängt. Klar verbraucht ein Schiff mehr Diesel als ein Auto. Was soll denn das für ein Argument sein? Woanders ist es schlimmer, also: weiter so? Natürlich fordern die Schülerinnen und Schüler die Einhaltung der Klimaziele vor 2050. Wir erleben gerade den Klimawandel mit allen Konsequenzen.

Axel Becker-Zöllner, Braunschweig

Zu „,Niedersachsens Schultoiletten sind zum Ekeln’“ vom 26. April:

Sauberkeit in Toiletten sind ein Dauerproblem – nicht nur in Schulen, sondern auch überall sonst. Jeder möchte eine saubere Toilette haben, jeder weiß, dass Fäkalbakterien Krankheiten übertragen. Und dennoch scheinen viele ihren Frust oder ihre „künstlerische Ader“ in den Toiletten auszutoben. Da kann doch niemand „gegenanputzen“. Es liegt doch an der Erziehung im Elternhaus, wenn schon Schülerinnen und Schüler solche Toiletten „produzieren“. Ein Rat an die betroffenen Schulleitungen: Die Schülerinnen und Schüler in die Verantwortung nehmen und selber putzen lassen. Dann würden sie sicher auch ihre Schulkameraden dazu bringen, die Toiletten sauber zu hinterlassen, denn keiner will schließlich den Dreck der anderen wegmachen. Das Thema sollte auch regelmäßig von den Lehrern im Unterricht angesprochen werden. Reine Erziehungssache.

Rosemarie Manke, Braunschweig

Zu „Was bringt eine CO2-Steuer?“ vom 25. April:

Was die Steuer bringen würde, ist klar: Mehreinnahmen für den Finanzminister. Sinn ergibt sie aber nicht. Auf Kraftstoff wird nämlich neben der Mehrwert- und Mineralölsteuer bereits eine Ökosteuer erhoben. Eben diese Ökosteuer ist bereits Instrument der Lenkungswirkung im Sinne des Umweltschutzes. Sie sieht eine Besteuerung des knappen Gutes Energie mit dem Ziel der Steigerung der Energieeffizienz vor. Käme die Steuer, würden Geringverdiener nicht entlastet, wie die Umweltministerin fälschlicherweise behauptet, sondern belastet werden. Denn ältere Autos stoßen mehr CO2 aus. Energiesteuern treffen immer zuerst Menschen mit geringem Einkommen.

Marc Röthig, Königslutter

Zu „Gülle-Streit - Landwirte wehren sich gegen Verordnung“ vom 23. April:

Landwirt Hubertus Werner zieht sich den falschen Schuh an. Keiner will unsere Landwirte als Umweltsünder darstellen. Dies wäre zu einfach. Dennoch ist die geplante Düngemittelverordnung ein richtiger und wichtiger Schritt, mit weniger Dünger auszukommen. Nicht nur, dass drohende Strafzahlungen seitens der EU von 857.000 Euro pro Tag auf die Bundesrepublik zukommen. Grundwasser ist der wichtigste Bodenschatz in Deutschland, den es mit allen Mitteln gemeinsam zu schützen gilt. Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss.

Horst-Dieter Steinert, Braunschweig

Zum Pro und Contra „Tanz- und Feierverbot an Karfreitag: Ist das überhaupt noch zeitgemäß?“ vom 18. April:

Hier noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Herrn Andreas Berger, der die Bedeutung und den Sinn eines Tanz- und Feierverbotes am Karfreitag darlegte. Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen, außer der Feststellung, dass sich Deutschland doch als liberales und tolerantes Land allen Religionen gegenüber versteht, die Sendungen zum Schabbat im Radio überträgt, die muslimischen Einkehrzeiten wie Ramadan respektiert, sogar von Politikern das Fastenbrechen mitgefeiert wird. Aber ein bedeutender christlicher Feiertag sollte nichts mehr gelten und nicht seinem Sinn nach geachtet werden? Ich bin auch enttäuscht und entsetzt, dass von unseren Kirchenoberen kein lauterer Aufschrei zu dieser Diskussion zu hören ist. Traurig genug, dass Herr Engel offensichtlich nichts von kirchlicher Lehre und kirchlichem Leben mitbekommt, sonst wüsste er, dass der Muff und die Enge, die er beschreibt, nicht Bestandteil christlicher Lehre sind. Herr Engel sollte fortan weder Weihnachten noch Ostern oder Pfingsten feiern und an den zusätzlichen 2. Feiertagen arbeiten gehen.

Charlotte Jakob, Braunschweig