Zum Pro und Contra „Tanz- und Feierverbot an Karfreitag: Ist das überhaupt noch zeitgemäß?“ vom 18. April:

Es gibt 52 Wochenenden und zahlreiche weltliche und christliche Feiertage im Jahr und daneben noch reichlich Gelegenheit, sich in Diskotheken, Klubs und Tanzlokalen zu vergnügen. Warum fällt es so schwer, an diesem einen Tag mit gesetzlichem Tanzverbot tanz- oder lärmabstinent zu bleiben? Stattdessen könnte man die Zeit nutzen, um auszuschlafen oder bei strahlendem Sonnenschein durch „Gottes schöne Natur“ zu wandern, endlich mal lange Liegengebliebenes aufzuarbeiten oder gar nach langer Zeit die Eltern zu besuchen, sie würden sich sicher freuen. Übrigens: Kirche ist nicht nur „die da oben“, Kirche ist auch „die da unten“, die, ob im Amt oder ehrenamtlich, sich um ihre Mitmenschen kümmern, ganz gleich, welcher Konfession sie angehören, ob sie Atheisten oder Agnostiker sind. Christen sind weder „lustfeindlich“ noch Trauerklöße, auch sie sind lebensfroh und feiern gern, wenn es an der Zeit ist.

Elisabeth Kulbe, Wolfsburg

Ebenfalls dazu:

Philipp Engels Contra-Kommentar ist hervorragend, besonders seine Aufforderung, kirchliche Feste in weltliche Feiertage umzuwidmen. Die staatlichen Reglements beweisen, dass es bei uns leider nicht säkular zugeht, und zeugen von immer noch zu großer Macht der Kirchen.

Hans-G. Wilden, Leiferde

Zum selben Thema:

Über den Sinn des Tanz- und Feierverbotes am Karfreitag mag man streiten. Die Contra-Meinung hätte mir besser gefallen, wenn der Verfasser ohne Unterstellungen und hämische Bemerkungen ausgekommen wäre. Man muss – auch als Atheist – nicht von einem „angeblichen“ Todestag und einem „angeblichen“ Heiland sprechen. Und man muss auch nicht unterstellen, dass Kirchgänger büßend, trauernd und lustfeindlich sind. Es geht dabei gar nicht so sehr um den fehlenden Respekt vor den religiösen Inhalten, sondern schlicht um den Respekt vor den Gefühlen der Mitmenschen. Schließlich möchte der Verfasser vermutlich viele Menschen – religiös oder nicht – überzeugen. Der Ton macht die Musik.

Ursula Borrmann, Braunschweig

Zu „Kommt die Impfpflicht gegen Masern?“ vom 17. April:

Genau wie unser Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begrüße ich die Diskussion über eine generelle Impfpflicht gegen Masern. Schlimm finde ich, dass darüber überhaupt diskutiert werden muss, denn alle Eltern stehen in der Verantwortung, ihre Kinder vor ansteckenden und möglicherweise tödlichen Krankheiten zu schützen. Egal, ob Masern, Tetanus oder Kinderlähmung: Jeder sollte sein Kind dagegen impfen lassen, und die Ausrede von Nebenwirkungen ist aberwitzig, denn was sind ein bisschen Fieber und eine gerötete leicht geschwollene Einstichstelle gegenüber geistiger Behinderung oder gar dem Tod? Ich bin seit 1997 Mutter, und mir kam nie in den Sinn, meine Kinder nicht impfen zu lassen.

Ines Martina Hoppe, Salzgitter