Zum Leserbrief „Greta sollte Müll sammeln gehen“ vom 2. April:

Dass Kinder ihre freie Zeit dazu nutzen, Müll aufzusammeln, ist wirklich lobenswert. Nur wer hat den Müll (Matratzen, alte Elektroartikel usw.) hauptsächlich in die Natur entsorgt? Die Erwachsenen. Oder Kinder, die von Erwachsenen nicht dazu angehalten werden, ihren Müll anständig zu entsorgen.

Zu Greta und den Kindern, die die Politiker dazu auffordern, jetzt zu handeln, und nicht nur zu reden, damit unser Leben so schön bleibt, wie es ist: Ich bin beeindruckt, dass die nachfolgende Generation dies laut und deutlich zur Sprache bringt. Das Wort „schwänzen“ sollte auch die Zeitung für dieses Engagement nicht benutzen.

Rosemarie Brüder, Vorsfelde

Ebenfalls dazu:

Die Leserbriefschreiberin hätte besser das Interview von Anne Will mit Greta Thunberg in der ARD anschauen sollen, dann wüsste sie, was Greta schon lange für das Klima tut, anstatt sich so abwertend und unwissend zu äußern.

Natürlich kann ein Mädchen allein die Welt nicht retten, aber die Leserbriefschreiberin und viele andere könnten ihrem Beispiel folgen, wenn noch etwas zu retten sein soll. Greta lebt zum Beispiel vegan und nachhaltig (kauft keine neuen Sachen) und die Familie macht keine Flugreisen, obwohl die Mutter dafür ihre Karriere als Opernsängerin aufgegeben hat.

Und wenn nicht so viele Menschen ihren Müll in der Landschaft verteilen würden, müsste ihn auch niemand aufsammeln. Nebenbei hat das mit den drastischen Klimaveränderungen wenig zu tun.

Die zum Teil ignoranten Leserbriefe, die den berechtigten Einsatz von jungen Menschen für eine längst überfällige Klimapolitik angesichts einer bedrohlichen Situation für alle auf dieser Welt, schlecht reden, sind einfach ärgerlich. Dieses Mädchen hat etwas angestoßen, was längst überfällig ist, denn seit Jahrzehnten warnen Klimaforscher vor den Folgen der Erderwärmung. Man kann nur hoffen, dass sie auch Gehör finden.

Petra Rönspeck, Braunschweig

Zum Zitat des Tages von Greta Thunberg am 1. April:

Man kann den Hut ziehen vor diesem Mädchen für ihren Mut und ihren Einsatz für die Umwelt. Sie hat die ganze Welt aufgerüttelt.

Die Politiker denken nicht an zukünftige Generationen. Von denen kommt immer nur das Totschlagargument „Arbeitsplätze“. Wenn sie so weiterschlafen, wird es bald zu spät sein.

Erhard Kadelbach, Edemissen

Zu „Spahn gründet Expertenteam für Digitales“ vom
30. März:

Herr Spahn muss keine weiteren Experten für Millionen Euro damit beschäftigen, dass digitale Innovationen schneller bei Patienten ankommen. Er sollte sich besser damit beschäftigen, dass lieferbare Medikamente für Patienten zur Verfügung stehen.

Deutschland ist Export-Weltmeister? Im eigenen Land fehlen Blutdrucksenker, Schmerzmittel, Insuline und Augentropfen. Stattdessen bekommen wir verunreinigte Medikamente aus Fernost als Folge der ausgehandelten Rabattverträge zwischen Krankenkassen, Herstellern und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA).

Martina Runge, Schöningen

Zu „Deutlich mehr Autobahn-Tote“ vom 26. März:

Die Statistik weist über die Jahre schwankende Zahlen von Unfalltoten auf recht niedrigem Niveau aus, wenn man die Verkehrsbelastung ansieht. Schon ein oder zwei zusätzliche Unfälle in einem Jahr können diese Zahl massiv nach oben treiben.

Das darf aber kein Grund sein, in Alarmismus und Panikmache zu verfallen, auch wenn Medien und Politiker gern dazu neigen.

Hier hilft eine sachliche Feststellung der Unfallursachen, damit für die Zukunft durch bauliche oder andere verkehrsregelnde Maßnahmen – soweit möglich – diese Unfälle verhindert werden können.

Allen Bemühungen zum Trotz werden sich Unfälle nie komplett verhindern lassen, sei es in Baustellen, witterungsbedingt, aufgrund technischer Fehler oder gesundheitlicher Probleme der Fahrer.

Thomas Martin, Wendeburg