Zum Leserbrief „Greta verdient Unterstützung“ vom 5. Februar:

Es gibt immer ein Für und Wider. Hier wird sich sehr für das Für ausgesprochen, doch ich vermisse eine Lösung für das Wider, außer dass wir Greta unterstützen sollen! Gerade hier in Deutschland werden uns die Auswirkungen des Klimawandels tagtäglich von den Medien vor Augen gehalten. Doch wenn ich auch mal das Wider betrachte, haben wir Kinderarmut, Altersarmut, Menschen, die am Existenzminimum leben. Wie sollen sich diese Menschen teure Nahrung, teure Textilien, teuren Strom und Wärme leisten? Wir Bürger sind sehr interessiert an einer Lösung des Klimawandels, aber ich weiß keine konstruktive Lösung für diese Forderung von Greta und den Jugendlichen.

Katy Kagelmann-Lange, Braunschweig

Nicht mit dem Finger auf andere zeigen

Ebenfalls zum Thema:

Es reicht langsam mit der Berichterstattung über diese Klimaaktivistin und die Schülerdemos. Gerade diese Generation, wie natürlich alle anderen auch, sollten erst mit bestem Beispiel vorangehen. Vielfliegerei, Kreuzfahrten zum Billigtarif, riesige Wohnwagen – allesamt extreme Umweltverschmutzer. Unsere junge Generation täglich gern umhergefahren von Mutti zu allen möglichen Freizeitaktivitäten, geht jetzt auf die Straße. Was genau wollen sie erreichen? Dass die Familie die Heizung und das warme Wasser abdreht? Kein Urlaub mehr? Jeder darf und jeder kann Umweltschutz betreiben. Aber bitte nicht dauernd mit dem Finger auf die anderen zeigen, sondern erstmal selbst anfangen.

Carola Schmidt, Didderse

Global für die Umwelt kämpfen

Auch dazu:

Was hilft die CO2-Reduzierung in Deutschland, wenn wir mit billigem, schmutzigem Kohlestrom hergestellte Produkte aus anderen Erdteilen kaufen? Wenn etwas für die Zukunft der Erde getan werden soll, dann muss das global erfolgen. Es dürfen keine Produkte importiert werden, die aus Ländern mit hohem Kohlestromanteil kommen. Dann sieht es jedoch schlecht aus mit neuen Smartphones und anderen Dingen des täglichen Lebens. Richtigerweise müsste auch Kohle- und Atomstrom aus den Nachbarländern verweigert werden. Andernfalls werden die Emissionen und die Arbeitsplätze nur verlagert. Dann sieht die Zukunft der Schüler auch nicht besser aus.

Hans Jürgen Wienroth, Schwülper