Zu „Kuh Franzi-Pia aus dem Schwarzwald hat in Grafhorst ein neues Zuhause gefunden“ vom 18. Januar:

So sehr ich mich über jedes gerettete Tier freue: Konsequenter und ehrlicher wäre es, gerade Kindern altersgerecht zu vermitteln, unter welch erbärmlichen Bedingungen „Nutztiere“, auch im Bio-Bereich, gehalten werden ­– und tierische Produkte daher weitgehend zu meiden. Alles andere dient wohl, wenn man ehrlich ist, in erster Linie der Gewissensberuhigung der Menschen. Welchen Zweck schließlich sollte ein „Erlebnis-Hof“, der die üblichen Lebensbedingungen der Tiere in keiner Weise abbildet, haben, wenn nicht jenen, den Besuchern Sand in die Augen zu streuen? Einen aufklärerischen mit Sicherheit nicht! Unser Mitgefühl erwacht stets erst, sobald ein einzelnes „Nutztier“ der Anonymität entronnen ist und ein Gesicht bekommt.

Christina Stüwe, Vechelde

Zu „Angriff auf Feuerwehr im Einsatz“ vom 18. Januar:

Mittlerweile fragt man sich, was in den Köpfen der Menschen vorgeht. Rettungskräfte, Ärzte und Polizeibeamte werden beschimpft, genötigt und tätlich bedroht. Auf der Straße werden Menschen grundlos zusammengeschlagen, bloß weil den Tätern das Gesicht oder die Meinung des Verletzten nicht passt, Verletzte und Tote werden umlagert und gegen ihren Willen fotografiert. Wie würden sich die Gaffer fühlen, wenn sie selbst Opfer wären und Menschentrauben um sie herumstehen und filmen oder fotografieren würden. Im Straßenverkehr wird dicht aufgefahren und genötigt, und nach Verkehrsunfällen machen sich manche Unfallverursacher einfach aus Staub und kümmern sich nicht um den angerichteten Schaden oder sogar Verletzte. Wieso verrohen die Menschen immer mehr?

Armin A. Dogin, Peine

Zum Kommentar „Impfchaos“ vom 21. Januar:

Schon heute müssen die Ärzte den Impfstoff für das nächste Jahr ordern, damit dieser dann in ausreichender Menge produziert werden kann. Aber: Wenn Ärzte zuviel ordern, dann werden sie mit ihrem persönlichen Vermögen in Regress genommen. Gleichzeitig darf der Arzt kaum selbst Werbung machen und kann überschüssigen Impfstoff kaum weitergeben, weil der aufnehmende Arzt auch für die Qualität haftet – ohne zu wissen, ob dieser korrekt gelagert wurde. So wird sich jeder Arzt überlegen, ob er auf eigene Kosten womöglich zu viel ordert. Diese realen Probleme hat Herr Spahn noch gar nicht erkannt, er mag lieber Vorschriften zur Mindestarbeitszeit für ältere Mediziner, die in Teilzeit den politisch herbeigeführten Ärztemangel (Stichwort Studienplatzbegrenzung) lindern. Übrigens: Einige Praxen haben durchaus noch Impfstoff. Namen nenne ich nicht, um keine verbotene Werbung zu machen.

Tom Stein, Braunschweig

Zur Seite „Niedersachsen & Region“ vom 19. Januar:

Ist es Zufall, dass sich drei Artikel auf der Seite mit Polizeithemen befassen? Bei einem geht es um das neue Polizeigesetz. Dieses soll die Polizei ermächtigen, ohne richterliche Entscheidung Wohnräume und Online-Aktivitäten von Gefährdern zu überwachen, Fußfesseln zu verhängen und Gefährder 74 statt bisher 10 Tage in Gewahrsam zu nehmen. Der zweite Artikel befasst sich mit der Cybersicherheit und der dritte mit falschen Polizisten, die einem älteren Ehepaar Goldbarren im Wert von 110.000 Euro stahlen. Aus dieser Kombination kann man selbst seine Schlüsse ziehen. So ein Gesetz klingt gut, außer man glaubt, selbst eventuell unschuldig davon betroffen zu sein. Wirklich nützen würden mehr besser bezahlte Polizisten in den Städten, Dörfern und auf den Straßen, sowie mehr in IT sehr gut ausgebildete Polizisten. Diese werden aber nur dann für die Polizei arbeiten, wenn sie ähnlich gut bezahlt werden wie in der Industrie. Das kostet viel Geld, aber es würde etwas nützen. Ältere Leute würden ihre Polizisten dann kennen und nicht so oft auf Betrüger hereinfallen, Betrüger und Einbrecher würden häufiger gefasst, und die Polizei könnte Hacker, Betrüger und Gefährder im Internet wirklich besser verfolgen.

Reinhard Leithner, Braunschweig

Zu „VW-Aufsichtsratschef Pötsch warnt vor stark steigenden Autopreisen“ vom 21. Januar:

VW äußert sich also dahingehend, dass die E-Autos teurer werden. – Warum? Wie VW selbst dargelegt hat, werden für E-Autos deutlich weniger Bauteile, nur ca. 25 bis 30 Prozent, benötigt. Daraus resultieren weniger Arbeitskosten und weitere Einsparungen bei der Zulieferindustrie. Wie sind die Mehrkosten zu begründen?

Uwe Dahms, Salzgitter