Zu „Erfolgreiche Eltern, erfolgreiche Kinder“ vom 24. Oktober:

Auch wenn sich die Bildungssituation verbessert hat: „Schüler aus sozial und wirtschaftlich schwächeren Familien erreichten beim naturwissenschaftlichen Teil des Pisa-Tests 2015“ deutlich weniger Punkte als bessergestellte Kinder. Im Artikel werden die beiden wichtigsten Gründe für eine Benachteiligung genannt. Es wird von einer Studie berichtet, nach der Schüler mit einem „eher nachteiligen Hintergrund“ bessere Leistungen erzielen würden, wenn sie mit sozial besser gestellten Kindern gemeinsam lernen. Und warum gibt es dann noch das dreigliedrige Schulsystem, in dem zum großen Teil genau diese Trennung vollzogen wird? Der zweite wichtige Faktor für Bildungsnachteile ist Geldknappheit. Auch hier wird der Abstand zu den Benachteiligten gewahrt, indem die Ärmsten, die Hartz IV-Empfänger, pro Monat sage und schreibe 1,06 Euro für Bildung bekommen. Und Erhöhungen von Kindergeld oder anderen Leistungen für Kinder verpuffen, weil sie auf die Zahlungen vom Amt angerechnet werden. Sogar kleine Beträge, die sich Kinder durch das Austragen von Zeitungen oder das Sammeln von Pfandflaschen verdienen, werden zum größten Teil angerechnet. Da stellt sich die Frage, ob die Politik (und die Gesellschaft?) es mit der Chancengerechtigkeit ernst meint.

Wolfram Buchwald, Gifhorn

Filialschließung trifft vor allem Ältere

Zu „Volksbank Wolfenbüttel schließt 9 Filialen“ vom 26. Oktober:

Das ist schon echt krass: Als Südstadtbewohnerin und Kundin dieser Bank fühle ich mich ganz schön im Stich gelassen, wie möglicherweise viele andere auch. Nach Recherchen, wie ich zu der vorgeschlagenen Ersatz-Filiale kommen kann (ohne PKW), bin ich mit den notwendigen Fußwegen insgesamt mehr als eine Stunde unterwegs. Man bedenke mal, dass die Kunden, die kein Online-Banking machen können, angeschmiert sind – überwiegend vermutlich Ältere. Bei allem Verständnis für Wirtschaftlichkeit – meines Erachtens liegt es wohl auch so manches Mal am Standpunkt der Filialen. Bedenkt man dabei, dass der gesamte Südstadtbereich (Lindenberg, Südstadt, Mascherode und Rautheim) im Wesentlichen die gleichen Erreichbarkeitsprobleme haben könnte, wird es schon sehr fraglich, ob es der Bank gefallen könnte, wenn alle diese Kunden ihre Konten deswegen aufgeben sollten. Allein aus pragmatischen Gründen wird es wohl bei einigen so kommen.

Gisela Kamp, Braunschweig

Radfahren wird durch SUV teilweise unmöglich

Zu „2025 soll jeder zweite neue Volkswagen ein SUV sein“ vom 25. Oktober:

Schon heute komme ich mit dem Fahrrad im Stadtverkehr mit diesen Monsterschlitten nicht klar. Geparkt an beiden Straßenseiten und im stockenden Verkehr machen sie das Radeln auf vielen Straßen in der Stadt unmöglich. Wenn ich dann noch sehe, dass sie zumeist mit einer Person und nicht mit einer halben Fußballmannschaft, die bequem darin Platz findet, besetzt sind, kann ich nur sagen: Wahnsinn! Raus mit diesen Dingern aus der Stadt. Wer dafür Geld und Zeit hat, kann es sich auch leisten, damit in die Pampa zu fahren, wo er andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert.

Johanna Weber, Braunschweig

Der Abrüstungsvertrag muss erhalten bleiben

Zu „Ein bisschen Kalter Krieg“ vom 25. Oktober:

Wir wollen keinen neuen Kalten Krieg. Mit großen Nato-Manövern beleben wir diesen leider. Mit der Nato legen wir unser Friedensschicksal weitgehend in die Hand eines unberechenbaren US-Präsidenten. Man sollte mit Russland verhandeln und die Uno einbeziehen, die entsprechend ihrer Friedensaufgabe organisiert und unterstützt werden müsste. Auf alle Fälle muss der INF-Abrüstungsvertrag erhalten bleiben.

Karl Frenz, Braunschweig