Zur Ausgabe zum Tag der Deutschen Einheit vom 2. Oktober:

Die journalistische Behandlung des Tags der Deutschen Einheit in dieser Ausgabe bietet eine positive Lektüre. Zu diesem Tag nicht nur über die Geschichte der Wiedervereinigung zu berichten, sondern sich auch auch mit aktuellen Ergebnissen zu befassen, ist höchst begrüßenswert. Die deutsche Einheit ist kein abgeschlossener Vorgang, vielmehr eine politische Aufgabe für Gegenwart und Zukunft. Vor allem wirken solche publizistischen Aktivitäten dem entgegen, dass der Tag der Deutschen Einheit sich lediglich zu einem arbeitsfreien Feiertag wie mancher andere entwickelt. Die deutsche Einheit und die Beschäftigung damit sollte uns allen auch weiterhin ein Anliegen sein.

Dr. Hermann D. Kaiser, Gifhorn

Gegen Rechts bedarf es mehr Aufbegehren

Zu „Merkel: Einheit ist noch ein langer Weg“ vom 4. Oktober:

Eine rechte Partei sitzt in den Parlamenten, die AfD, rechte Organisationen wie die Pegida-Bewegung marschieren durch die Straßen! Also braucht es mehr Dialog? Nein, es braucht ein Aufbegehren gegen Rechts und eine Bundespolitik, die die Bürger nachvollziehen können! Wer versteht schon diesen Eiertanz der Bundesregierung mit den Automobil-Lobbyisten? Ganz unter dem Motto, die Kleinen lässt man fallen, und die Großen lässt man laufen! Das ist nicht nachvollziehbar! Aber für mich ist es unbegreiflich, dass Bürger rechtsgerichtete Parteien als die Lösung sehen! Haben so viele die Weimarer Republik vergessen und was passiert, wenn rechte Kräfte das Ruder in der Hand haben?

René Osselmann, Magdeburg

Politiker sollten endlich gestalten statt verwalten

Auch zur Politikverdrossenheit:

Das ständige Herumgeeiere, die personellen Querelen sowie das Mit-sich-selbst-Beschäftigen des politischen Berlin führt immer mehr dazu, dass das gemeine Wahlvolk sich trotz demokratischer Grundeinstellung von den sogenannten „Etablierten“ abwendet und nach „Alternativen“ sucht.

Die nicht gerade gering dotierten Herrschaften sollten endlich aus dem Wahlkampfmodus herauskommen und sich vom Verwalten zum Gestalten, wofür sie eigentlich gewählt wurden, entscheiden.

Joachim Löwegrün, Braunschweig

Die AfD hat sich wohl Erdogan als Beispiel genommen

Zu „Junge Spitzel im Klassenzimmer“ vom 5. Oktober:

Die AfD scheint sich immer mehr die Türkei Erdogans zum Vorbild zu nehmen! Wie soll man das sonst verstehen, das sie ein Onlineportal schafft, auf dem ihr politisch unbequeme Lehrer denunziert werden sollen!? Man stelle sich dann noch vor, die AfD würde Regierungspartei werden und eine Gleichschaltung der Lehrerschaft an Schulen, Professoren in Hörsälen und letztendlich der Medien durchsetzen! Dann gute Nacht Demokratie in Deutschland!

Das „Gute“ an diesem Beispiel ist aber, dass die Menschen rechtzeitig erfahren, welche undemokratischen Wege diese Partei beschreiten will, und dagegen stimmen können. Die Bürger sollten jetzt endlich einsehen, dass Proteststimmen für die AfD es nicht rechtfertigen, unsere Demokratie aufs Spiel zu setzen! Wie weit kann die AfD eigentlich noch gehen, bis der Bürger ihr Einhalt gebietet?!

Jochen Eckolt, Braunschweig

Erdogan hat das Staatsbankett nicht verdient

Zu „Ein denkwürdiger Staatsbesuch“ vom 29. September:

Herr Erdogan kommt, weil er Geld braucht. Er will sich die Freundschaft erkaufen – Druckmittel: Flüchtlinge. Dass man mit ihm sprechen muss, lässt sich nicht vermeiden, aber dass man ihm höchste Ehren mit Staatsbankett zuteil werden lässt, ist ein Witz. Ein Mann, der 130 000 Beamte entlassen und 70 000 Menschen eingesperrt hat – ohne Anklage. Außerdem tritt er die Presse- und Meinungsfreiheit mit Füßen. Wie erbärmlich sind die Zustände in den Gefängnissen? Es gibt keinen Zutritt. Elend und Unrecht interessieren nicht. Wie muss man sich fühlen, wenn man so einem Mann hinterherkriecht?

Erhard Kadelbach, Edemissen