Zu „Stolze Schicksalsergebenheit“ vom 24. September:

Geniale Komponisten, ein perfektes Orchester – ein beklagenswerter Sicherheitsdienst in der Braunschweiger Stadthalle! Leider ist keine positive Veränderung festzustellen: Die Taschen werden immer noch auf einer A4-Vorlage zurechtgezogen und mittels eines Volumenbehälters getestet! Kein Spielraum, keine Toleranz! Es geht weniger um den Inhalt der Taschen, sondern um eine kleinliche Formatkontrolle! Das ist kein Sicherheitsdienst, sondern eine Disziplinierungsmaßnahme!

Dieses Vorgehen ist peinlich für diesen Sicherheitsdienst und sehr ärgerlich für mich (und andere Damen)! Wann wird dieses Konzept endlich der real zu erwartenden Gefahrensituation angepasst?

Birgit Reinhart, Braunschweig

Regieren als persönliche Selbstbefriedigung

Zu „Maaßen wird Seehofers Berater“ vom 24. September:

Mit der Flüchtlingskrise fing es an. Mit dem Spruch „Wir schaffen das“ ging es weiter. Die Entwicklung kulminierte in den 92 Bundestagssitzen für eine rechtsextreme Partei. In einem erbärmlich zu nennenden Modus murkst jetzt eine glücklose Koalition seit Wochen herum, scham- und ruchlos, also weit unter der Gürtellinie und damit über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus. Haben wir es verdient, von Politikern vorgeführt zu werden, die auf dem linken und vor allem rechten Auge erblindet und auf beiden Ohren taub sind? Hat ein Volk es verdient, von komplett überforderten Koalitionären hinters Licht geführt zu werden, die die Bindung zu ihrer Wählerschaft fast gänzlich verloren haben und gar nicht mehr wissen, was die Menschen in Deutschland umtreibt.

Wer wie Merkel Macht will, muss auch mächtig sein. Wer wie Seehofer Verständigung will, muss auch Verstand haben. Und wer wie Nahles poltern will, darf nicht nur der Poltergeist der Koalition sein, der nicht weiß, was er tut und dem darüber hinaus – und das ist das Schlimmste – ein gehöriges Maß an politischer Erfahrung fehlt.

Die Kanzlerin sagte, man sei zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen. Ich dachte immer, Regierungsträger handeln uneigennützig und selbstlos, um Schaden vom deutschen Volke abzuwenden. Wenn jetzt aber nach Merkels Einsichten klar ist, dass das ganze Polittheater in Berlin nichts anderes ist als ein großes Schaulaufen der persönlichen Selbstbefriedigung, dann sollten wir unsere Erwartungshaltung an dieses Regierungsbündnis noch weiter nach unten schrauben.

Stefanie Kurth, Wolfenbüttel

Seehofer sollte seinen Sonderberater selbst bezahlen

Auch dazu:

Herrn Maaßen zu Herrn Seehofers Berater zu machen, würde ich als ein gelungenes Ergebnis der erneuten Verhandlungen in diesem unwürdigen Possenspiel ansehen, wenn, ja, wenn Herr Seehofer, der im Gegensatz zu seinen Vorgängern im Amt einen persönlichen Berater, einen sogenannten Sonderberater, benötigt, diesen auch aus eigener Tasche bezahlte. Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme unter Freunden zu Lasten der Staatskasse, oder wie sonst sollte man diesen Deal nennen? Und da wundert sich ein Politiker noch über die stetig wachsende Politikverdrossenheit innerhalb der Bevölkerung!

Gehört das zu einer Demokratie?

Ursula Böckmann, Braunschweig

Seehofer ist beratungsresistent

Zu demselben Thema:

Wie kann man man einem beratungsresistenten Innenminister einen weiteren Berater schenken?

Inge-Lore Eich-Kolbe, Braunschweig