Zu „Drei Richter rollen den Abgas-Betrug auf“ vom 11. September:

Wie dreist kann man eigentlich noch sein? Erst verdienen Aktionäre und die Musterprozessführer der Sparkassen-Fonds-Gesellschaft Deka-Investment das gute Geld, welches begünstigt durch den Abgas-Betrug von Volkswagen und anderen VW-Sparten verdient wurde (was natürlich nicht in Ordnung ist). Sacken dadurch ordentlich ein, und nun wollen sie noch einmal das große Geld mit Schadenersatz-Forderungen machen. Was ist da los? Vielleicht sollte man sich einmal darüber Gedanken machen, ob man nicht erst das zu Unrecht zu viel erhaltene Geld zurückzahlen sollte, um einen Schaden überhaupt vorweisen zu können. Erst danach wäre ein Verlust zu verbuchen. Denn wenn VW und andere das Geld durch Betrug verdient und dann an die Aktionäre und andere Finanzspekulanten ausgezahlt haben, ist das doch Betrugsgeld, oder? Und nach dem Motto, der Hehler ist genauso schuldig wie der Stehler, haben die Nutznießer aus dem Betrug wohl eher keinen Anspruch darauf, geschweige denn auch noch Anspruch auf Schadenersatz. Wohl (hoffentlich) leider mal wieder verspekuliert. Ich hoffe sehr, dass der Skandal endlich aufgeklärt wird und die Richter ein nach deutschem Recht faires Urteil finden, so dass dann endlich wieder Ruhe einkehrt bei VW, zumal ja von allen anderen Autoherstellern irgendwie nichts zu hören oder zu lesen ist. Oder war Volkswagen der einzige Konzern, dem „Fehler unterlaufen sind“!?

Dietmar Froböse, Salzgitter

Schröder und Steinmeier haben das Herz der SPD zu Grabe getragen

Zu „Kein SPD-Comeback über Nacht“ vom 8. September:

Die SPD kämpft für gute Wahlergebnisse, so Ministerpräsident Stephan Weil. Wie wär’s, wenn die SPD wieder für soziale Gerechtigkeit kämpft? Nach dem Mauerfall zwischen Ost und West hat sie mitgeholfen, eine Mauer zwischen Arm und Reich zu bauen. Das Herz der SPD, jetzt wächst zusammen was zusammen gehört, haben Schröder und Steinmeier zu Grabe getragen! Herr Weil, 1980 der SPD beigetreten, konnte davon nichts wissen!

Jürgen Wolff, Salzgitter

Ärztliche Zweitmeinung muss nicht hilfreich sein

Zu „Acht von zehn Rücken-Operationen unnötig“ vom 11. September:

Ich habe seit mehreren Jahren Rückenprobleme. Von meinem Orthopäden wurde ich darauf hingewiesen, dass er keine Schmerztherapie bzw. Kur verordnet, die Formulare sind äußerst umfangreich. Schlicht viel zu bürokratisch. Um dieses Formular auszufüllen, bedarf es eines Lehrganges. Welch ein Unsinn! Da ist dann eine Operation einfacher.

Zur ärztlichen Zweitmeinung: Was hilft eine zweite Meinung, wenn diese Meinungen unterschiedlich sind? Welche glaube ich? Denn, was notwendig ist, kann ich nicht selbst entscheiden, ich bin kein Mediziner. Also eine dritte Meinung? Wo soll das enden? Entweder ich habe zu meinem Arzt Vertrauen oder ich muss einen Arzt meines Vertrauens wählen. Wenn unsere Gesellschaft das Gesundheitssystem nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten haben will, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn Ärzte und Kliniken wirtschaftlich handeln. Wahrscheinlich liegt dort des Rätsels Lösung.

Günter Hoffmann, Salzgitter