Zu „Warum hasst Trump Deutschland?“ vom 13. Juli:

Trump sehen und „I am a very stable genius” hören, erinnert mich stark an eine Patientenvorstellung in der Psychiatrievorlesung; Kollegen jenes Fachbereiches haben bereits früher an anderer Stelle geäußert, dass Herr Trump deutliche Zeichen einer Erkrankung hat, die er diagnostizieren und behandeln lassen könnte. Stattdessen erklimmt dieser Patient auf für mich unfassbare Weise das höchste Staatsamt einer Weltmacht und erschüttert die Grundfesten von Bündnissen und Wirtschaftsabkommen durch Ausleben seiner Symptome auf der Weltbühne. Ohne jede politische Übersicht oder diplomatisches Geschick, ja, ohne auch nur die erkennbare Absicht, solches walten zu lassen, diskreditiert er Politikerkollegen auf das Unflätigste, um am nächsten Tag mit würdigenden Worten „noch eine Chance“ zu geben und das trotz seiner Person geschlossene Abkommen auf seine Fahnen schreiben zu können. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses schwarz-weiß nicht (nur) Ausdruck seiner (bipolaren?) Störung ist, sondern auch tägliches Ergebnis seiner Berater, die ihn – „Trump First“ – das weltpolitische Geschehen immer wieder mit generöser Geste retten lassen… Viel Kraft allen, die diese „Therapie“ stemmen müssen!

Sabine Schmitt, Sickte

Gut, dass Merkel keine Speichelleckerin Trumps ist

Auch dazu:

Aus meiner Sicht ist Trump ein emotionaler Brandstifter! Ein Narziss, wie es seinesgleichen sucht! Ich bin froh, dass unsere Kanzlerin nicht zu seinen Speichelleckern gehört, und hoffe, dass die Nationen in Europa endlich mehr auf Zusammenhalt setzen und ihm die Stirn bieten! Aber leider herrscht in Europa zuviel Uneinigkeit, so dass es ihm ein Leichtes ist die Europäische Krise noch anzuheizen! Ich fürchte, so haben wir wenig Chancen, diesem Sadisten etwas entgegenzusetzen. Mag er Deutschland hassen! Wir sollten dafür einstehen, dass Europa endlich erwachsen wird, frei von dem amerikanischen Klüngel!

Dagmar Schilling, Schwülper

Ein einiges Europa ist stärker als die USA

Zu demselben Thema:

Wann kapieren unsere Euro-Politiker endlich das Europa stärker ist als die USA, sie müssen sich nur endlich mal einig werden. Denn nicht Europa braucht die USA, sondern die USA brauchen Europa. Die USA mit einem Präsidenten wie Blondie Trump werden wirtschaftlich und auch finanziell in absehbarer Zeit krachen gehen. Denn die USA haben zwar viele Multi-Milliardäre, aber die zahlen kaum Steuern wie Trump selber auch. Aber die Regierung lebt auf großem Fuße, hat Billionen US-Dollar auf der ganzen Welt Schulden, vor allem bei den Chinesen. Doch das stört weder Trump noch seine Parteigenossen: Wenn mal ein paar Milliarden US-Dollar gebraucht werden, werden diese eben mal bei der US-Notenbank neu gedruckt.

Europa muss endlich kapieren, dass die Zukunft nicht in den USA liegt, sondern im Nahen Osten, in den afrikanischen Staaten und auch in Russland. Denn da sind die Märkte noch offen.

Europa muss sich einig, selbstständig und unabhängig werden, und das wirtschaftlich, finanziell, militärisch, und dafür Sorge tragen, dass die bürokratisch aufgeblähte, Milliarden Dollar verschlingende Uno aufgelöst wird. Denn eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass die Uno mit ihrer UN-Truppe nichts bewerkstelligt, nur ein teurer Papiertiger ist.

Europa kann in der Welt etwas schaffen, wenn die Politik endlich das tun würde, wofür sie gewählt wurde.

Lothar Sommer, Braunschweig

Trump will amerikanisches Gas verkaufen

Zu „Trump will Regimewechsel“ vom 14. Juli:

Ob Trump einen Regierungswechsel will in der Bundesrepublik, sei erstmal dahingestellt, aber Fakt ist, für Donald Trump zählt nur Amerika zuerst! Und man sieht es ja auch an seiner scharfen Kritik am Gasgeschäft zwischen Deutschland und Russland. Hier geht es nicht darum, dass der Präsident der USA sich Sorgen macht, dass Deutschland sich von Russland abhängig machen könnte, nein, Donald Trump will selbst das Flüssiggas der USA verkaufen, America First!

René Osselmann, Magdeburg

Putin hat sich einen gefeixt

Zu „Trump, Putin und die Vertrauensfrage“ vom 17. Juli:

Warum konnte ich mich bei den Bildern des Treffens von Trump und Putin nicht des Eindrucks erwehren, dass Putin sich die ganze Zeit einen gefeixt hat?

Sophie Becker, Sauingen

Trump agierte als PR-Agent von Putin

Ebenfalls dazu:

Trump ist politisch instabil und schwach. Der Auftritt in Helsinki entsprach eher einem PR-Agenten von Putin als dem Führer der Weltmacht USA.

Kein Wunder also, dass ihm zu Hause der ganze Laden um die Ohren fliegt. Die Bundesbehörden standen nie hinter Trump. Nun werden aber auch die Untersuchungen Muellers konkreter, und selbst einflussreiche Republikaner distanzieren sich von Trump.

Marc Röthig, Königslutter

Unberechenbarkeit gehört zu Trumps Taktik

Auch dazu:

Trump handelt abgefeimt, aber realitätsbewusst. Er versteht Politik als ein Spiel um Alles oder Nichts, seine Unberechenbarkeit ist Taktik. Sie bestimmt sich aus Aggressivität, Passivität und Diplomatie. Nach Trumps Meinung hat Amerika aus seinen Kriegen keinen Nutzen gezogen, aber durch ständige Überdehnung seiner militärischen Präsenz Kosten und Risiko unkalkulierbar werden lassen. Das atomare Gleichgewicht zwischen den USA und Russland dürfte einerseits seinen handzahmen Auftritt gegenüber Putin, und andererseits sein aggressives Verhalten gegenüber einer zerstrittenen EU und säumigen Nato-Partnern (insbesondere Deutschland) erklären. Trump geht es um militärische Risikominimierung, die Hebelwirkung der Wirtschaft zu nutzen und die Meinung von Regierungen und der Öffentlichkeit zu ignorieren. Europas Politiker müssen geschlossen reaktiver handeln, ihre Behäbigkeit überwinden, wollen sie Trumps naiver Fremdbestimmung etwas entgegensetzen.

Kurt Schlüter, Vordorf

Europa muss nicht Spielball der Mächtigen bleiben

Zu demselben Thema:

Beklagt wird bereits, die beiden Präsidenten Putin und Trump verhandeln in Helsinki ungefragt über das Schicksal Europas hinweg wie damals 1939 Molotow und Ribbentrop über Polen. Hilft da moralisches Klagen? Entweder sind wir Europäer so schwach, dass uns nur noch die Rolle als Spielball der Mächtigen bleibt, oder wir nehmen unser Schicksal endlich selber in die Hand. Ist das moralisches Herummosern, ist das Militarismus oder Freiheit? Unsere Nachbarstaaten in der EU wie uns muss diese unbequeme Wahrheit laut und deutlich vorgelegt werden, denn wer sich bequem von anderen füttern lässt, kann sonst bitter hungern. Dann kommt unvermeidlich Verzicht für alle, und all die schönen Hoffnungen, was zukünftig noch alles finanziert werden soll, kann vergessen werden. Seit wann läuft man im kalten Winter frei wie im Sommer in Badehose herum?

Jürgen Westensee, Braunschweig