Zu „,Rentenpakt’ kostet 32 Milliarden“ vom 14. Juli:

Schöne Worte gab es immer in der Rentenpolitik: „Generationenvertrag“, „solidarische Rente“, nun „Rentenpakt“. Vielleicht gut gemeint sind diese Bezeichnungen, aber schwammig. Das zeugt davon, dass zuständige Minister von Ausbildung und Werdegang her wohl eher Sozialromantiker waren als kühle Rechner, die eine Affinität zum Versicherungswesen hatten. Die Folgen: Schlechte Aussichten für die heutigen Beitragszahler, Auseinanderklaffen in der Versorgung allein durch die staatliche Rentenversicherung zu Pensionsbezügen und Gesamtleistungen zusammen mit zusätzlichen Betriebsrenten.

Weiter muss dem Rechtsempfinden widersprechen, dass dem Beitragszahler nicht ausdrücklich – wie bei der Lebensversicherung – ein Eigentumsrecht an den bezahlten Beiträgen zugestanden wird. Die Politik verfügt nach ihrem Gutdünken auch über Anteile am Beitragsaufkommen. Daraus folgt auch, dass zwischen versicherungsfremden und beitragskonformen Leistungen keine klaren Linien gezogen sind.

Das große Finanzvolumen der Rentenversicherung wird weniger sorgfältig analysiert und verwaltet als eine einzelne Kostenstelle in einem gut geführten Unternehmen. Die Bürger, Beitragszahler, die Öffentlichkeit sollten auf regelmäßig veröffentlichte klar gegliederte Einnahmen-/Ausgabenrechnungen zurückgreifen können. Auf der Einnahmen-Seite hätten die Beiträge der Versicherten sowie die Zuschüsse aus Steuern zu stehen, auf der Ausgaben-Seite wären vor allem die großen Untergliederungen „Leistungen aus Beitragszahlungen“ und „Versicherungsfremde Leistungen“ – jeweils mit klar definierten Untertiteln – zu zeigen.

Heribert Stallmeister, Wolfsburg

Altersversorgung durch eine Bürgerversicherung sichern

Auch zu dem Thema:

„Mit dem Rentenpaket schaffen wir Sicherheit für ein gutes Leben.“ – Mit diesen Worten will Minister Heil sein Rentenreformstückwerk an die Frau und den Mann bringen. Ein Zahlenwerk, das nicht fundiert ist, sondern mit Mutmaßungen arbeitet, wird von der Bevölkerung, den Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften schon heute als nicht finanzierbar und damit als gescheitert erklärt. Wenn heute die Staatsbediensteten eine Pension beziehen, die doppelt so hoch ist wie vergleichbare Renten, ist etwas faul im Staate. Warum weigert sich der Minister, eine Bürgerversicherung zu beschließen, in welche alle einzahlen, auch Politiker? Die Grünen, die Linken und die neue ARU (Arbeitnehmer und Renten Union) haben bereits Rentenreformpläne, die eine Altersarmut verhindern. Aber das Beamtentum und die politischen Mandatsträger verhindern dies, weil sie wissen, dass sie dann zum Wohle aller auch Beiträge zur Altersversorgung zahlen müssen. So bleibt es dabei, dass politische Scharlatane populistisch ein Stückwerk als Sicherheit für ein gutes Leben verkaufen können. Eine sichere Altersversorgung ist nur über eine Bürgerversicherung mit Aufhebung der Bemessungsgrenzen machbar. Man kann nur hoffen, dass im nächsten Bundestag die dafür werbenden Parteien eine Mehrheit erhalten.

Dieter Kassenbeck, Braunschweig

Was haben jetzige Rentner davon?

Ebenfalls dazu:

Was bekommen denn die heutigen Rentner und Rentnerinnen davon? Die Rentner leben heute und vielleicht bis 2029...

Walter Schrader, Braunschweig

Frankreich gewinnt die Videobeweis-WM

Zu „Ein WM-Finale, das Geschichte schreibt“ vom 16. Juli:

Da sitzen sechs Männer eingeschlossen in einem Raum und sollen tätig werden im Falle einer krassen Fehlentscheidung.

Man hat es gesehen, auch so kann man ein Finale zerstören. Mein Dank an die Eingeschlossenen.

Detlef Zeig, Cremlingen