Istanbul.

Zu „Türkei will dauerhaft Afrin kontrollieren“ vom 16. März

Wo bleibt der Protest?

Der türkische Präsident Erdogan lässt seine Soldaten völkerrechtswidrig in Syrien einmarschieren. Er sagt, dass das betreffende Gebiet dauerhaft annektiert bleibt. Für (vorsichtige) Kritik aus Europa hat er nur Hohn und Spott. Die Berufsdemokraten in der deutschen Politik und in der Zivilgesellschaft ignorieren all das weitgehend. Sie haben genug damit zu tun, Kritiker der deutschen Flüchtlingspolitik und des politischen Islam mundtot zu machen.

Uwe Marquardt, Braunschweig

Die Türkei will also die syrische Stadt Afrin nicht den Machthabern in Damaskus zurückgeben. Es bestehe keine Absicht, sie der syrischen Regierung wieder zu überlassen. Das wirft, zumindest mit Blick auf die Annexion der Krim, die Frage auf: Wo bleibt der Protest derer, die Putins militärische Eroberung zurecht kritisierten und auch sanktionierten? Ist Erdogans Vorgehen nur eine Bagatelle? Ich sehe das jedenfalls nicht so!

Rüdiger Reupke, Isenbüttel