Berlin.

Zu „Reicht Hartz IV zum Leben?“ vom 13. März:

Mit der unzweideutigen Äußerung über Hartz IV-Bezieher macht Jens Spahn unverklausuliert und abgehoben von der sozialökonomischen Wirklichkeit klar, welche politischen Leitlinien dieser auf Kosten der Zweidrittelgesellschaft verfolgt. Die Diskrepanz zwischen seinem persönlich privilegierten Status und vergleichsweise einer Hartz IV beziehenden Familie, welche ihre Kinder für 2,70 Euro am Tag ernähren muss, kann nicht größer sein.

Klaus Kunz Rühen

Soziale Leistungen nach Bedürftigkeit staffeln

Ebenfalls zu Jens Spahn:

Jens Spahn, der neue Gesundheitsminister, ist offensichtlich ein Politiker, der sagt, was nötig ist, und nicht, was der Bürger hören will. Keiner kann es jedem recht machen! Das Problem der Armutsbemessung liegt im fatalen Vergleich zum Reichtum (Luxus-/Besserverdiener). Jeder orientiert sich an dem, der mehr oder gar zu (!) viel hat. Ich halte es für falsch und dumm, das haben zu wollen, was ein anderer hat, der das überhaupt nicht braucht und zu schätzen weiß, weil er es nur kurzfristig benutzt. Da ist Verschwendung pur angesagt. Müllberge sprechen eine deutliche Sprache!

Vernünftig wäre auch: Reichtum ausbremsen. Mit Luxus- und Mehrwertsteuer-Staffelung je nach den notwendigen Bedürfnissen. Warum bekommen die Reichen Kindergeld wie die Armen?

Marion Pesenecker, Königslutter