Wolfsburg.

Zu „VW: 34 Milliarden für E- und Roboter-Autos“ und Japaner verdoppeln Wasserstoff-Tankstellen vom 6. März:

VW sollte als erstes die Diesel mit Hardware umrüsten und damit die Umwelt- und Marktführerschaft wieder übernehmen. Wer seine Kunden so im Regen stehen lässt, der darf sich nicht wundern, wenn diese zur Konkurrenz wechseln. Im Moment kommt der ganze VW-Konzern wie eine verhärmte Jungfrau für die Öffentlichkeit daher, da ist nur alter Mief zu sehen und zu riechen.

Statt Roboter und E-Autos sollte VW sehr schnell ein bezahlbares Wasserstoff-Auto fertigen und anbieten. Die geballte Firmenmacht einsetzen, damit in erreichbarer Nähe eine Wasserstofftankstelle vorhanden ist. Schon läuft der Verkauf der Wasserstoffautos, und die Sackgasse mit den reinen E-Autos hat man umfahren.

Warum können die Japaner die Anzahl der Wasserstoff-Tankstellen verdoppeln und nicht VW oder andere deutsche Firmen?

Als Zwischenlösung: Statt reine E-Autos mehrere Hybrid-Autos bauen und verkaufen. Da kann denn auch jemand, der kein Eigenheim hat, teilweise mit Elektro fahren.

Von den Japanern und auch von Mercedes gibt es schon Wasserstoffautos zu kaufen. Da hat VW die Marktführerschaft schon lange verloren. Wer die Marktführerschaft verloren hat, der war in der Vergangenheit weg vom Fenster.

Das könnte auch sehr schnell mit VW passieren.

Werner Mirbach, Salzgitter

Nicht die Zukunft, das reale Heute ist wichtig

Zu „Genf ist für VW das Tor zur neuen Welt“ vom 7. März:

Wie lange wollen uns Autobauer wie VW mit ihrer Zukunftsmusik eigentlich noch einlullen? Die Zukunft des Autos, die Zukunft der Mobilität sind das eine, das viel wichtigere andere aber sind das reale Auto und die reale Mobilität im Hier und Jetzt! Sich an den wirklichen Gegebenheiten zu orientieren, und die realen Probleme schneller, zielstrebiger und konsequenter als bisher anzugehen, sollte die Devise aller Fahrzeughersteller sein. Denn den Verbrennungsmotor, ob Benziner oder Diesel, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit noch sehr lange geben, weil bei allen Vorständen aller Fahrzeughersteller immer noch eines unverkennbar an erster Stelle steht, nämlich der möglichst schnelle unmittelbare Profit! Und auch die Politik glänzt mit Feigheit vor wirklich mutigen zukunftsorientierten Schritten. Und dazu gesellen sich (leider!) noch riesige Ölvorkommen. Wenn also in Genf Autos mit Verbrennungsmotor kaum eine Rolle spielen, dann ist das für mich ein scheinheiliges Ablenkungsmanöver von den wirklichen Problemen!

Rüdiger Reupke, Isenbüttel

Der Diesel wird immer sauberer

Zur Diskussion um den Diesel:

Der Dieselmotor wird verbessert und künftig keinen Anlass zur Klage geben. Und dann – Fahrverbot für Benziner?

Johann-Friedrich Schräder,

Wolfsburg

Muss VW erst ganz in die Knie gehen?

Zu Volkswagen:

Ich habe das Gefühl, die Automobilindustrie (von der wir alle gut leben) ist zum Sündenbock auserkoren worden – speziell VW. Wie der Betrug mit der Software zu bewerten ist, darüber besteht Einigkeit. Aber ich frage mich inzwischen, wie lange und wie intensiv VW noch büßen soll. Möglicherweise so lange, bis man es geschafft hat (nicht zuletzt mit Hilfe der von Toyota gesponserten Deutschen Umwelthilfe), dass der Konzern in die Knie geht und die ganze Region das schmerzlich zu spüren bekäme? Weiter so, es gibt ja keine anderen Probleme!

Irmhild Baetge, Lehre