Hannover.

Zu „Landtagspräsidentin wirbt für Frauen-Feiertag“ vom 15. Februar:

Wozu eigentlich einen neuen Feiertag? Es gibt doch genug. Wenn es nach mir ginge, gäbe es nur noch Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Neujahr.

Alle anderen Feiertage sind überflüssig. Vatertag (Christi Himmelfahrt) ist ein Sauftag für das männliche Geschlecht. Der 1. Mai (Tag der Arbeit)? Der Anteil der Leute, die noch zu den Kundgebungen der Gewerkschaft gehen, ist lächerlich klein. Die meisten sind irgendwo zum Grillen oder ähnlichem. Der 3. Oktober (Tag der deutschen Einheit) ist völlig fehl am Platz.

Ehe sich die Politik, Kirchen und weitere Vereine und andere um einen Feiertag streiten, wäre es angebracht, wirklich für die Gleichstellung der Frauen zu sorgen: gleiche Entlohnung bei gleicher Arbeit und somit gleiche Renten. Erziehungszeiten voll in der Rente anrechnen und vor allem das Kindergeld (Erziehungsgeld) dem Einkommen anpassen.

Die Gelder, die durch die Abschaffung von Feiertagen zusätzlich verdient werden, können wunderbar in die Schulbildung fließen.

Lothar Sommer, Braunschweig

Warum denn einen Feiertag nur für Frauen?

Zum selben Thema:

Hurra, es soll einen neuen Feiertag geben – aber welchen? Einen Frauentag? Super, denn wir haben ja schon einen Vater- beziehungsweise Männertag. Dumm ist nur, dass dieser Vater- beziehungsweise Männertag ein christlicher Feiertag ist und Himmelfahrt heißt. Es gibt also keinen Feiertag für Männer, und warum sollte es einen nur für Frauen geben?

Der Reformationstag wurde auch schon angedacht, aber der ist wieder nur für die evangelisch-lutherischen Christen. Wollen wir das?

Wir können auch noch künstlich Feiertage erfinden, aber es gibt schon welche, die in Vergessenheit geraten sind.

Ich bin für den 6. Januar, der Tag der Heiligen drei Könige. Jesus, Maria und Joseph waren Juden, die drei heiligen Könige kamen wahrscheinlich aus heute überwiegend muslimischen Ländern. Die Geburt von Jesus kommt also in allen drei großen Religionen vor.

Stefanie Platz, Braunschweig

Es geht doch vor allem um zusätzliche Freizeit

Ebenfalls dazu:

Wer sich ehrlich mit dem Thema „zusätzlicher Feiertag“ beschäftigt, wird zugeben, dass doch bei allen Feiertagen das einzig Sinnhafte für den Großteil der Bevölkerung die zusätzliche Freizeit ist.

Unintelligent ist es deshalb, den Feiertag so zu legen, dass er auch auf ein Wochenende fallen kann. Blödsinn ist es auch, den Tag so zu legen, dass er von anderen freien Tagen eingerahmt ist.

Und er sollte auch nicht in den Winter fallen. Also, liebe Politiker, tut der Bevölkerung etwas Gutes: Sucht einen Tag im Sommer und lasst die Wochenenden aus dem Spiel.

Dieter Blumtritt, Helmstedt

An die Bezahlbarkeit denkt niemand

Zum selben Thema:

Ja, Bayern, Baden-Württemberg und einige neue Bundesländer haben mehr Feiertage als wir – na und? Leider unterliegen gesetzliche Feiertage – wie auch die Schulordnungen – dem deutschen Kleinkrämer-Föderalismus.

In der warmen Jahreszeit soll der neue arbeitsfreie Tag liegen, aber bitte nicht in den Schulferien.

Über die Bezahlbarkeit des arbeitsfreien Tages machen wir uns natürlich keine Gedanken. Dadurch wird der Norden Deutschlands für produzierende Gewerbe immer unattraktiver.

Politisch sollte der neue Tag nicht sein – wegen der Demonstrationen einiger weniger Engagierter.

Und auf alle Fälle sollte er keinen nationalen Anstrich bekommen. Das ist in Deutschland nicht opportun wegen der Zeit vor 1945.

Gerd Hanitz, Apelnstedt