Hannover.

Zu „Landtagspräsidentin wirbt für Frauen-Feiertag“ vom 15. Februar und zum Leserbrief „Internationaler Frauentag als Feiertag wäre ein Schritt zurück“ vom 16. Februar:

Die Forderung, den Internationalen Frauentag am 8. März arbeitsfrei zu stellen, ist zu unterstützen!

Einige der Probleme, die Frauen heute unter den Nägeln brennen, hat die Leserin in ihrem Leserbrief benannt. Ihre Schlussfolgerung, dass die Erfüllung der Frauenforderungen gewährleistet seien, indem es keinen arbeitsfreien 8. März gibt, sozusagen als Selbstläufer, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn das so wäre, hätten wir die auf der Hand liegenden Missstände ja nicht (mehr). Hieße weiterhin, alles beim Alten zu lassen und die Interpretation der Frauenfrage anderen zu überlassen, in der Regel denen, bei denen Gleichberechtigung und Emanzipation nicht auf der Agenda stehen. Äußeres Merkmal der aus dem Blick geratenen Frauenforderungen ist zum Beispiel die erschreckend rückläufige Anzahl weiblicher Abgeordneter.

Der arbeitsfreie 8. März wäre die gemeinsame Bühne, die politischen Mängel zu benennen, von denen Frauen am stärksten betroffen sind: zunehmende Armut, Altersarmut, prekäre, ungesicherte Arbeitsverhältnisse, Benachteiligung als Mütter im Berufsleben usw.

Heide Janicki, Braunschweig

Gleiche Bezahlung ist wichtiger als Feiertag

Ebenfalls dazu:

Mal ehrlich, wer braucht so einen Tag? Wir haben doch schon den Muttertag. Wichtiger wäre eine gleichberechtigte Bezahlung der Frauen – nicht nur in Niedersachsen. Mal sehen, wann ein Minister dieses Thema aufgreift? Aber das wird richtig teuer.

Ute Winkler, Groß Twülpstedt

Tag der Niedersachsen als Feiertag einführen

Zur Diskussion um einen neuen Feiertag in Niedersachsen:

Warum nicht ganz einfach einen Tag der Niedersachsen einführen? Vielleicht im Sommer, so dass der Tag auch ein Feiertag werden kann, um Veranstaltungen durchzuführen.

Monika Otte, Wolfenbüttel

Ein weltlicher Feiertag sollte es werden

Auch zu dem Thema:

Die Diskussionen um einen zusätzlichen religiös/kirchlich geprägten Feiertag in den norddeutschen Bundesländern kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Wenn überhaupt, dann darf es nur ein demokratisch, weltlich freier Tag, wie zum Beispiel der „Tag der Bundesdeutschen Verfassung“, der „Tag des Grundgesetzes“ oder auch der „Tag der Befreiung vom Naziregime“ sein!

Uwe Fiehler, Wolfsburg

Es kann nur der Reformationstag sein

Zum Leserbrief „31. Oktober ist wegen Halloween ungeeignet“ vom 12. Februar:

Den Tag mit Halloween zu vergleichen finde ich unmöglich! In der DDR aufgewachsen, war der Reformationstag für mich und andere Jugendliche wichtig. Es sollte bedacht werden, warum das Regime in der DDR den Tag geduldet hat. Einige Volksschulabgänger – wie ich auch – hatten es schwer, überhaupt konfirmiert zu werden. Es wurde gewünscht, dass die gesamte Schulklasse zur Jugendweihe ging. Ich hatte 1951 das Glück, von einem Pfarrer in seiner Wohnung Konfirmandenunterricht zu bekommen. Katholische Jugendliche gingen mit uns zur Kirche.

Für mich würde nur der Reformationstag als Feiertag Sinn machen.

Charlott Ruth Kott, Braunschweig

Jesus hat Schriftgelehrte und Pharisäer gemeint

Zum Leserbrief „Nationaler Feiertag der Aufklärung wäre gut“ vom 16. Februar:

Die Christen (welche?) sollen also behaupten, die Juden hätten den Satan zum Vater, und als Beleg hierfür wird ein Bibel-Zitat von Jesus bemüht. Er soll zu den Juden gesagt haben, sie hätten den Teufel zum Vater.

Wenn man die Bibel zitieren will, sollte man sie ausreichend kennen. Jesus, selber geborener Jude, hat hier eine oder zwei Gruppen innerhalb des Judentums angesprochen (Schriftgelehrte und Pharisäer) und damit allenfalls einen innerjüdischen Lehrstreit ausgelöst. Also nicht Verleumdung von Juden durch Christen. Ich selber kann bezeugen, wo und wie Christen Juden und Israel achten, lieben und fördern.

Hans-Peter Schulze, Wolfsburg