Berlin.

Zum Leserbrief „Umstieg auf E-Autos ist purer Selbstbetrug“ vom 1. Februar:

Der Leser weist in seinem Beitrag sicher zu Recht auf die Problematik hin, dass ausgemusterte Autos in alle Welt exportiert werden, wo sie dann solange fahren, bis sie auseinanderfallen. Diese Tatsache jedoch als Argument gegen den Umstieg auf die Elektromobilität in Stellung zu bringen, ist geradezu abenteuerlich. Wer heute seinen Benziner oder Diesel verkauft, muss gewiss damit rechnen, dass das Auto noch einige Jahre auf osteuropäischen oder afrikanischen Straßen unterwegs ist. Das gilt aber ganz unabhängig davon, ob das Nachfolgemodell nun ein „Verbrenner“ oder ein „Stromer“ ist. Steigt bei uns der Anteil der E-Autos, geht mittelfristig zwangsläufig auch der Export von alten Benzin- oder Dieselautos zurück. Folgt man der Argumentation des Lesers, dann dürfte niemals eine etablierte Technologie durch eine neue ersetzt werden, da dieser Umstieg nicht weltweit von heute auf morgen alles besser macht.

Axel Bleckwedel, Braunschweig