Braunschweig.

Zu „Gott ist solidarisch“ vom 23. Dezember:

Die Schilderung über den Exodus von Christen „in Israel und Palästina“ kann man so nicht stehen lassen. Leider gibt es im Gazastreifen kaum noch Christen, im Westjordanland wenige, doch in Bethlehem haben wir eine lebendige und wachsende christliche Gemeinde besucht, in Beit Jalla ein christlich geführtes Reha-und Berufsbildungszentrum für palästinensische Behinderte und in Nazareth/Israel ein von christlichen Arabern geführtes Begegnungszentrum, in dem das Leben zur Zeit Jesu nachgestellt und nachgespielt wird. Im international anerkannten Teil Israels gibt es überhaupt keine Bedrohung für Christen. Im Gegenteil kenne ich eine christliche Gemeinde mitten in Jerusalem, die bei Notlagen, die hier und da wie überall vorkommen, mehrfach in der benachbarten jüdischen Synagogengemeinde Asyl gefunden hat. Aus eigener Anschauung kann ich noch viele Beispiele nennen, nicht zuletzt eine von allen christlichen Denominationen gemeinsame Kirchenmusik auf dem Ölberg – übrigens ohne das Gefühl hochbewaffneter Militärpräsenz!

Dr. Hans-Peter Schulze, Wolfsburg