Wolfsburg.

Zu „Die Diesel-Wende“ vom 11. Dezember:

VW-Chef Müller kann sich die Abschaffung der Steuervorteile bei Dieselfahrzeugen vorstellen? Na klar, nachdem er und sein Konzern den Diesel komplett an die Wand gefahren haben, sieht er nun keine Zukunft mehr für diese Antriebsart und versucht nun Front zu machen. VW hat die Entwicklung alternativer Antriebe schlicht verpennt und nun spekuliert Herr Müller schon mit eventuellen Steuergeldern – dreister geht es kaum.

In meinen Augen reinstes Marketing und ein weiteres Mal zulasten der Verbraucher. Dass er am Wochenende die Straßenbahn nimmt, ist schon toll. Ich lasse im übrigen fast jedes Wochenende mein Fahrzeug stehen und bin letzten Sonntag mit dem Bus gefahren und plane am kommenden Sonntag wieder Busfahrten. Darüber steht allerdings nichts in der Zeitung! Wie absolviert Herr Müller seine Dienstreisen? Nimmt er ein Flugzeug oder die umweltfreundlichere Bahn?

Einen Diesel – einst hochgelobt von Politik und Industrie – habe ich mir angeschafft, weil ich täglich 120 Kilometer pendele und somit deutlich weniger Sprit verbrauche als mit einem Benziner.

Peter Stenzel, Wolfsburg

Der Kunde wird mal wieder hintergangen

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Nun will ausgerechnet auch VW-Konzernchef Matthias Müller die Steuervorteile für Dieselkraftstoff abschaffen, nachdem VW noch bis vorgestern mit Dieselfahrzeugen der Euro-6-Norm geworben und man für ein solches Fahrzeug erheblich mehr bezahlt hat als für einen Benziner des gleichen Fahrzeugtyps. Das bedeutet, dass der gutgläubige Kunde auf Vorschlag Müllers zum höheren Kaufpreis und niedrigeren Wiederverkaufswert für Dieselfahrzeuge auch noch höhere Spritpreise zahlen soll. Als Käufer eines Euro-6-VW muss sich der VW-Kunde ein weiteres Mal von VW hintergangen fühlen.

Robert Fischer, Braunschweig