Braunschweig.

Zu „Subtiler Grusel im Harz-Hotel“ vom 6. November:

Danke und Gratulation an Frau Fassbaender für die gelungene Inszenierung von „Hänsel und Gretel“. Es war eine schöne Inszenierung. Wenn mir persönlich auch die Waldidylle gefehlt hat, da die Projektion nur bedingt nachvollziehbar, aber trotz allem sehr schlüssig war.

Durch solche Vorstellungen wie „Werther“, „Don Carlo“ und jetzt „Hänsel und Gretel“ hat man wieder Lust und Spaß an der Oper. Da kann man auf Experimente wie „Tosca“ gut verzichten.

Ingrid Hanne, Wolfenbüttel

Diese Inszenierung ist kein Tor zur Opernwelt

Ebenfalls dazu:

Nun kann ich mich doch nicht mehr zurückhalten. Zunächst empfand ich es als eine Respektlosigkeit gegenüber Humperdinck, mit einem Videofilm von einer der schönsten Opern-Ouvertüren abzulenken. Alsdann gehört das zweite Bild in den Wald und nicht in eine Hotel-Lobby, nur um etwas anders zu machen.

Einen Conchito Wurst als Hexe auftreten zu lassen, ist mehr ein Plagiat als eine gute Idee. Wenn dann die Hexe auch noch mit blutiger Metzger-Schürze und Hackebeil auftritt, möchte ich meinen kleinen Kindern diese sonst wunderbare Märchenoper nicht zumuten.

Wie Frau Fassbaender im Interview richtig formulierte, ist „Hänsel und Gretel“ für viele Kinder das Tor zur Opernwelt. Anscheinend hat sie keine Enkel.

Ein großes Lob aber für alle Solisten, das Orchester, den Kinderchor und das tapfere Publikum.

Carsten Momberg, Braunschweig