Braunschweig.

Zu „Ist die Zeitumstellung ungesund?“ und dem Kommentar „Weg mit der Sommerzeit“ vom 28. Oktober:

Wann wird endlich damit aufgehört, die Zeitumstellung mit dem Energiesparargument totzuschlagen? Bei der „Uhrumstellung“ geht es – wie im Kommentar richtig bemerkt – darum, die Zeit, in der Menschen hauptsächlich arbeiten, unterwegs sind und ihre außerhäusliche Freizeit verbringen, besser mit den Stunden des Tages in Übereinstimmung zu bringen, an denen es hell ist. Und das klappt doch überwiegend sehr gut. Wie oft hört man Ende März nach der Umstellung auf die Sommerzeit von den Menschen: Schön, dass es jetzt abends schon wieder so lange hell ist. Schlafprobleme gibt es übrigens auch ohne Zeitumstellung. Vielleicht sollte die Bundesregierung eine Abwrackprämie für nicht funkgesteuerte Uhren einführen. Mit funkgesteuerten Uhren fällt das zugegeben lästige manuelle Umstellen weg.

Peter Stock, Heere

Von der Sommerzeit haben alle etwas

Auch zum Thema Sommerzeit:

Und wieder ist es soweit: Die Zeitumstellung nervt die Bürger, inzwischen wird von schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen durch den gestörten Biorhyth- mus gesprochen. Auch wenn die zweckmäßigen Gründe, die 1980 zur Einführung der Sommerzeit führten, offenbar nicht mehr so deutlich im Fokus stehen, kann ich nur ganz klar für die Vorteile plädieren: An nahezu 200 Tagen pro Jahr eine um eine Stunde verlängerte abendliche Freizeit genießen zu können, und dies besonders spürbar in den dunkleren Monaten des Frühlings und des Herbsts. Die meisten klassischen Termine des Menschen (Arbeitszeit, Einkäufe, Arzttermine usw.) orientieren sich generell eher an der Uhrzeit als an der tatsächlichen Tageszeit. Mit den längeren Abenden verschiebt sich die Wachphase der meisten Menschen damit der Sommerzeit angepasst in den Abend hinein. So sind die geliebten Freizeitaktivitäten am Nachmittag und Abend Tag für Tag jeweils eine ganze Stunde länger bei Tageslicht sowie angenehmeren Außentemperaturen möglich. Wollen wir diese wertvolle Errungenschaft so leichtfertig aufgeben, um zweimal im Jahr unbedeutend weniger „Stress“ mit der Zeitumstellung zu haben? Sollte sich jeder Sommerzeit-Gegner mit dieser Tatsache mal eingehend vertraut machen und seine daraus ableitbaren persönlichen Nachteile klar erkennen, sähen die Umfrageergebnisse zur Abschaffung der Sommerzeit wohl ganz anders aus! Wenn die Zeitumstellung tatsächlich abgeschafft werden sollte, kann die praktikabelste Lösung aus meiner Sicht nur die Abschaffung der Normalzeit und die dauerhafte Beibehaltung der Sommerzeit sein, so wie es Russland von 2011 bis 2014 praktiziert hat.

Carsten Scharf, Schöppenstedt

Schichtarbeit will ja auch keiner abschaffen

Ebenfalls dazu:

Die negativen Stimmen bezüglich der zweimaligen Zeitumstellung im Jahr können wir nicht nachvollziehen. Es gibt in Deutschland mehrere Millionen Menschen, die in unterschiedlichsten Jobs Schichtarbeit leisten und damit fast täglich gegen ihren Biorhythmus arbeiten müssen. Sollte man deshalb die Schichtarbeit abschaffen ? Nicht vorstellbar!

Es mag sein, dass ein ursprüngliches Ziel, das mit dieser „Zeitmanipulation“ erreicht werden sollte, nämlich eine nennenswerte Energie-Ersparnis, nicht erreicht wurde. Wir aber freuen uns darüber, dass für sieben Monate im Jahr, nämlich während der Sommerzeit, die Abende länger sind!

Birgit und Dirk Brinkmann, Vechelde