New York.

Zu „Biblisches Kernland“ vom 29. Dezember:

Wenn die Italiener jedes Stück Land, auf dem 2000 Jahre alte Ruinen gefunden werden, wieder für sich beanspruchen würde, dann würde man sagen: „Die spinnen, die Römer!“ Meiner Meinung nach mit Recht. In Israel sieht man das offensichtlich anders. Dann wäre dort aber auch römische Provinz...

Marianne Singer, Salzgitter

Völkerrecht steht über biblischer Begründung

Ebenfalls zu diesem Thema:

Endlich hat der UN-Sicherheitsrat die israelische Siedlungspolitik ohne übliches US-Veto verurteilt. Um Konflikte zwischen Israel und den Palästinensern in den besetzten Gebieten zu verstehen, sollte man um Respekt und Achtung vor den Erfahrungen und Haltungen der beiden Seiten bemüht sein, aber auf der Basis der Menschenrechte und des Völkerrechts. Ich kann daher dem von Ihnen im Artikel vorgestellten jüdischen Siedler nur wenig Verständnis entgegenbringen, da er sein Siedlungsrecht im palästinensischen Westjordanland allein biblisch begründet. Damit steht er in scharfem Gegensatz zum demokratischen Rechtsstaat und dem Völkerrecht. Was ist mit den vielen vertriebenen Palästinensern, dem skandalösen Unrecht an ihnen, der Missachtung ihrer Menschenrechte unter dem faktischen Besatzungsregime der Israelis? Der systematischen Bevorzugung der orthodoxen jüdischen Siedler? Es wäre gut, wenn auch einmal eine palästinensische Familie mit ihrer Sichtweise interviewt würde. Oder ist das dann gleich antiisraelisch?

Reinhard Faudt, Braunschweig