Berlin. Im Streit um Polizeieinsätze bei Fußballspielen will auch der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft die Vereine zur Kasse bitten.

Rainer Wendt forderte in einem Bericht der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ eine Pauschale der Clubs von insgesamt 50 Millionen Euro pro Jahr. Mit dieser Summe sollen seiner Ansicht nach die erhöhten Einsatzkosten bei Risiko-Begegnungen aufgefangen werden, sagte er. Wendt unterstützte damit die Forderung des Stadtstaats Bremen, Proficlubs erhöhte Polizeipräsenz in Rechnung zu stellen.

Bremen hatte angekündigt, künftig Gebühren zu verlangen, wenn statt der üblichen einhundert bis zweihundert Polizisten bei Risikospielen bis zu tausend Beamte eingesetzt würden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte der Stadt daraufhin ein geplantes Länderspiel entzogen. Nach einer bislang nicht veröffentlichten Statistik, aus der die Zeitung zitiert, sei die Zahl der bei Bundesliga-Partien eingesetzten Beamten in der vergangenen Saison um 14 Prozent gestiegen - die Zahl der Einsatzstunden sei um 11 Prozent angewachsen. dpa