Wolfsburg. Von Winterquartieren bis Flugrouten: Phaeno-Autorin deckt Vogelwanderungen auf.

Viele Vögel verlassen uns vor dem Winter, um in wärmeren Regionen die schlechten Zeiten zu überstehen und kehren aber im Frühjahr wieder zurück. Sie werden Zugvögel genannt. Auffällig dabei ist, dass sie immer ungefähr zur selben Zeit wegfliegen und dabei auch meist über ähnliche Flugrouten ihre Winterquartiere erreichen.

Wenn ich an Zugvögel denke, dann fällt mir gleich der Storch ein. Er ist groß und mit seinem roten Schnabel und weißem Gefieder leicht zu erkennen. Auch in Braunschweig-Riddagshausen kannst du Störche beobachten. Störche ziehen meist schon ab Mitte August von uns weg und kommen Anfang März wieder. Sie finden hier zu wenig Nahrung und nehmen deswegen die Gefahren eines langen Flugs nach Afrika in Kauf.

Vögel ziehen von hier jedoch nicht nur weg, es kommen auch viele Vögel zu uns, die den Winter in dieser Region überstehen wollen. Besonders gern mag ich dabei die Schwanzmeise. Die Schwanzmeise hat ihren Namen von ihrem bis zu zehn Zentimeter langen Schwanz. Ihr Körper ist kugelig. Sie kann je nach Unterart eher einen dunklen, aber auch einen weißen Kopf haben. Mit dem weißen Kopf erinnert sie mich an einen kleinen Schneeball. Sie ist bei uns das ganze Jahr über anzutreffen und auch am Futterhäuschen gern ein Gast. Es kann jedoch sein, dass man plötzlich ganz viele von ihnen sieht.

Es ist meist eine Unterart aus nördlicheren Ländern, die so invasionsartig zu kommt, weil es dort gebietsweise zu wenig Futter gibt. Vögel, die unvorhersehbar bei uns auftauchen, nennt man dann nicht Zugvogel, sondern Invasionsvogel. Invasionsvogel klingt nicht so schön. Umso schöner ist jedoch der Vogel, oder?