„Es gab Bockwürstchen, belegte Eibrote mit sauren Gürkchen als Garnitur und Traubensaft.“

Traditionen sind was Feines! Als Kind ging ich immer mit meiner Mutter zur Blutspende in die nahegelegene Grundschule. Das Verlockendste dabei war mit Sicherheit der Imbiss, den alle Blutspender und auch deren Begleiter (also ich) nach der Spende bekamen. Es gab Bockwürstchen, belegte Eibrote mit sauren Gürkchen als Garnitur und Traubensaft. Ich habe es geliebt! Für das Deutsche Rote Kreuz ist der Imbiss mit Sicherheit keine schlechte Werbeaktion – inzwischen war ich selbst 23 Mal Blut spenden und werde es auch weiterhin tun. Nur während Corona war es einsam bei der örtlichen Blutspende. Das Rote Kreuz strich das nette Imbiss-Plauderstündchen auf Schulstühlen und drückte jeder Blutspenderin und jedem Blutspender stattdessen eine Tasche mit Snacks in die Hand. Doch nun sind die Corona-Beschränkungen weitgehend gefallen – und endlich wird bei der Blutspende wieder ein zünftiger Imbiss angeboten: mit sauren Gurken, Bockwürstchen, Mettbrötchen und Ei-Baguettes. Ja, das passt! Und meine Kinder? Die hatte ich im Schlepptau und das erste Mal beim Imbiss mit dabei. Wie meine Mutter mich damals. Hoffentlich werden aus meinen Kindern auch mal fleißige Blutspenderinnen und Blutspender.