„Weiß doch jeder, dass Superhelden mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet sind.“

Sie klebt Pflaster auf Knie, pustet den Schmerz weg, steht nachts auf, wann immer sie gebraucht wird (egal, wie verdammt müde sie ist). Sie macht die weltbesten Bouletten, vergisst nie einen Geburtstag, kennt alle Schuhgrößen (auch Papis). Sie stellt den Wecker auf sechs, damit Ihr nicht zu spät kommt. Dabei hat sie selber bis in die Puppen gearbeitet. Sie weiß, wann die nächste Matheklausur ansteht, der nächste Impf- oder Zahnarzttermin (auch Papis) und wann die Müllabfuhr kommt. Oder, wisst Ihr noch, als sie spätabends die Erdkundemappe auf Vordermann brachte und Euch so die zweite Fünf auf dem Zeugnis ersparte? Liebeskummer oder andere Sorgen? Glaubt mir, wenn Ihr leidet, schnürt es ihr das Herz so sehr ein, dass sie kaum atmen kann. Doch sie lässt sich nichts anmerken, nimmt Euch in die Arme, findet die richtigen Worte, kocht Grießbrei mit Kirschen (der hilft in jedem Alter). Sie räumt Euer Chaos auf, wäscht Eure Klamotten, putzt Eure Schuhe. Und manchmal ist sie einfach nur der nächstbeste Blitzableiter. Dann erträgt sie das Gemaule, die schlechte Laune, die ganze Rotzigkeit so tapfer, dass sie einem fast leidtun kann. Aber hey, wir reden hier von Supermutti. Weiß doch jeder, dass Superhelden mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet sind, um uns zu beschützen und das Böse zu bekämpfen. Das ist schließlich ihr Job. Und übermorgen gibt’s zum Superheldinnen-Gedenktag einen Blumenstrauß oder Tiefkühltorte in Herzchenform. Aber habt Ihr schon mal dran gedacht, dass Superhelden ihre wahre Identität nicht selten geheim halten? Was, wenn Supermutti auch nur eine von uns ist?