Und die Jungs? Na, da ist natürlich „Harald“ wieder auf Platz eins. Ob das jetzt ein Witz war?

Hannah ist ein wunderschöner Name. Ja, finde ich. Mit „h“ am Ende gefällt er mir noch besser als ohne. Er ist dann ein Palindrom, also ein Wort, das man von vorne wie von hinten lesen kann. Und zwar nicht auf so eine mühsam hingefummelte Weise wie „Grassarg“, „Reliefpfeiler“ oder gar „Ex-Ehe-Hexe“ und „Maetressen-Huhn-Esser-Team“...

Sondern ganz lässig. So natürlich, so elegant. Hannah halt. Hebräisch: die Anmutige. Doch nun ist es Zeit, die bittere Nachricht zu verkünden: „Hannah“ und „Hanna“ sind aus der Spitzengruppe der beliebtesten weiblichen Vornamen verdrängt worden. Von Rang zwei auf Rang fünf. Abschwung. Niedergang. Ist Anmut etwa out? Kein Manna für Hannah. Ach, es ist ein Jammah!

Und die Jungs? Na, da ist natürlich „Harald“ wieder auf Platz eins. Ob das ein Witz war? Und ob! Meinen Namen habe ich mit Mühe auf Rang 1.472 in einer nur auf Berlin bezogenen Liste aus dem vorletzten Jahr entdeckt. Aber auch das ist kein Grund, sich die Harald-Haare zu raufen. Am Wochenende las ich einen Text von einem Mann, der mit Vornamen „Ingobert“ heißt, und was soll ich sagen: Der Text war toll. Ganz im Ernst ist übrigens bei den männlichen Täuflingen der Name „Noah“ auf Platz eins. Auch schön, oder? Fast so schön wie Hannah.