„Der Schwibbogen gehört nun mal zu uns.“

Ja, es ist noch fast eine Woche bis zum 1. Advent, aber wen schert’s? Uns nicht, und so lasse ich Sie an dieser Stelle daran teilhaben, dass unser Haus von oben bis unten bis aufs Feinste glänzt. Nicht, weil ich den Boden oder gar die Treppe gebohnert hätte. Nein, wo komme ich denn hin am wohlverdienten Ruhe-Sonntag? Wir sind auf den minusgrad-kalten Dachboden gestiegen und haben all die schweren Weihnachts-Kartons mit den glänzenden und glitzernden Dekoartikeln heruntergeschleppt. Wir haben Sterne aufgehängt, Krippen aufgestellt, sogar einen Adventskranz selbst gebunden und geschmückt. Und dann habe ich im Wir-müssen-alle-Stromsparen-Jahr jegliche Leuchtmittel auf den Prüfstand gestellt: Sind die Lichterketten mit LEDs ausgestattet? Habe ich für draußen eine solarbetriebene Alternative? Was ist mit batteriebetriebenen Teelichtern? Meine Antwort lautet: Ja, das sieht alles schon recht passabel und stromsparend aus. Bei einer Sache bin ich allerdings Traditionalistin und werde meine Stromspar-Ambitionen über den Haufen werfen: bei unserem Schwibbogen, der schon seit Jahren in unserem Besitz ist. Er ist rot, hat handgezeichnete Ornamente auf dem Bogen und mit Sicherheit noch keine LEDs aufgeschraubt. Aber naja, der Schwibbogen gehört nun mal zu uns, und so wird es auch immer bleiben.