Einige der attraktivsten Filmstars sehen unterm flachen Dach der traditionellen Schirmmütze alias „Scally Cap“ wirklich besonders cool aus.

Schöne Schlingel schätzen schicke Schiebermützen. Klingt albern, stimmt aber. Übrigens stimmt das länger schon, man denke an Robert Redford als „großer Gatsby“ (1974), an Daniel-Day Lewis in „Mein wunderbarer Waschsalon“ (1985) oder heute (leider mit einer für Straßenkämpfe vorgesehenen Rasierklinge im Schirm) an Cillian Murphy als Chef der „Peaky Blinders“ – einige der attraktivsten Filmstars überhaupt sehen unterm flachen Dach der traditionellen Schirmmütze alias „Scally Cap“ alias „Flatcap“ wirklich besonders cool aus.

Heute fällt sie mir auf der Straße ziemlich häufig auf. Manche Männer tragen sie wie ein Markenzeichen. Kölns Trainer Steffen Baumgart oder mein Kolumnistenkollege Philipp Engel sind ohne Schiebermütze kaum noch vorstellbar. Aber wieso eigentlich „Schieber“? Da ich auch Wörter wie „Ganovenmütze“, „Schlägermütze“ oder (im Hessischen) „Batschkapp“ schon mal gehört hatte, dachte ich unwillkürlich, der Pate dieser Mütze müsse ursprünglich jener zwielichtige Hehler bzw. kleine Schwarzmarktmauschler sein, den man „Schieber“ nennt. Er ist hier aber ebenso wenig gemeint wie der korrupte Schiedsrichter, der Stehblues oder der Glücksspielautomat gleichen Namens. Nein, in Berlin wurde der Vorarbeiter einst „Schieber“ genannt, weeste? Und auf den soll der Name zurückgehen. Also: Hut ab, Mütze auf! Dit is dufte. Und als notorisch Unbemützter kann ich relativ neutral bilanzieren: Manchen Männern steht die Schiebermütze wirklich dufte. Nein, nicht allen. Aber dann wär’s ja auch langweilig.