An dem launigen Dreiteiler interessiert mich die erstaunliche Beständigkeit bestimmter Wortverbindungsmuster.

Für ihr großes Comedy-Festival wirbt die Wolfsburger Autostadt mit Plakaten, auf denen der folgende Slogan steht: „Sommer, Sonne, Spaßbeschleuniger“. Ob das im engeren Sinne ein guter Werbespruch bzw. „Claim“ ist, will ich jetzt gar nicht erörtern. Mich interessiert die erstaunliche Beständigkeit bestimmter Wortverbindungsmuster. Zum Beispiel der launige Dreiteiler Sommer-Sonne-Sowieso. Ob „Sommer, Sonne, Cabrio“ (G.G. Anderson) oder „Sommer, Sonne, Kaktus“ (Helge Schneider) oder jüngst „Sommer, Sonne, Mee(h)r!“ (ZDF) – das kommt immer wieder.

Aber wann hat’s angefangen?

Ich vermute, dass der von Rolf Hansen inszenierte Kinofilm „Sommer, Sonne, Erika“ von 1939 das Feld bereitet hat. Im Angesicht der deutschen Kriegsentfesselung sollte diese Verwechslungskomödie die Stimmung im Reich aufhellen und war auch wirklich sehr erfolgreich. Sommer, Sonne, Weltkrieg? Nun ja.

Übrigens war „Erika“ (die Bedeutung läuft auf „die Alleinherrschende“ hinaus) nicht nur in jenen Jahren hierzulande einer der beliebtesten weiblichen Vornamen. Und er ist ja auch apart, ganz zu schweigen von den gleichnamigen Heidekrautgewächsen. Heute jedoch ist „Erika“ selten geworden – ganz im Gegensatz zu „Emilia“, dem neuerdings meistvergebenen weiblichen Vornamen in Deutschland. Die Frage aber ist: Gibt es in emilianischer Hinsicht eigentlich auch schon einen spaßbeschleunigten sommerlichen Dreierslogan? Mein Vorschlag: Erdbeeren, Eis, Emilia!