„Wir hatten entdeckt, wie witzig es ist, den Weckern auf dem Smartphone lustige Namen zu geben.“

„Muffelpuff, es ist 13.37!“ rief das Smartphone meiner Gattin und wir beide lachten. Muffelpuff. Niedlich irgendwie. Ich war da schon in ganz anderen Sphären unterwegs.

Wir hatten kurz vorher entdeckt, wie witzig es ist, den Weckern auf dem Smartphone lustige Namen zu geben. Diese, das kann man einstellen, werden dann nämlich von einer Computerstimme vorgelesen, wenn der Wecker klingelt. Und die Uhrzeit gibt es auch noch dazu. Gute Sache.

Ich benannte meine Wecker erstmal spießig. „Aufstehen“. „Jetzt aber wirklich aufstehen“!“. „Jetzt hoch, sonst verschlafen.“ Sowas. Doch neulich kam der Geistesblitz, dass ich da ja auch totalen Unsinn reinschreiben könnte. Morgens würde das arme Smartphone dann ebenjenen Unsinn verkünden, ich müsste lachen und der Tagesstart wäre einfacher. Von „normalem“ Unsinn driftete ich aber sehr schnell in Kraftausdrücke und peinlichsten Pennälerhumor ab. Nicht zum Zitieren geeignet.

Das „Muffelpuff“ meiner Frau wirkt da irgendwie charmanter. Und der Effekt war leider auch nicht wie erhofft: Ich giggelte beim Einschlafen vor mich hin, war aber beim Aufwachen dann wieder zu verwirrt, um das, was das Handy da brabbelte, wirklich witzig zu finden. Oder ich hatte nur die falschen Phrasen? Wie muss ein Wecker benannt sein, damit das Aufwachen einfach ist?