„Sätze wie diese offenbaren die Ansicht, Madame sei ein mysteriöses Wesen.“

„Diese Zeitreisen sind einfach zu gefährlich. Deswegen sollte ich lieber andere Rätsel und Geheimnisse des Universums erforschen: die Frauen.“ (Doc Brown, „Zurück in die Zukunft“)

Neulich, beim Spaziergang mit einer lieben Freundin ins Gespräch vertieft, begegnet uns ein Herr, der nach flüchtiger Begutachtung ein süffisantes „Wenn Frauen sich unterhalten, bleibt die Erde stehen“ vom Stapel lässt. Sollte wohl charmant klingen. Dabei besitzen solche Thesen eine unselige Konnotation – obwohl sich der Gute damit in bester Gesellschaft befindet. Von Stephen Hawking stammt: „Frauen. Sie sind ein vollständiges Mysterium.“ Und kein geringerer als Albert Einstein meinte: „Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z. B. der Relativitätstheorie.“ Finden Sie witzig? Alles relativ. Im Grunde offenbaren Sätze wie diese die Ansicht, Madame sei ein unergründliches, mysteriöses Wesen – auf jeden Fall unberechenbar, wenn nicht sogar unzurechnungsfähig. Derlei schwachsinnige Frauenmythen haben über Generationen hinweg als Legitimation dafür hergehalten, sich mit „drolligen Weibsbildern“ und deren Bedürfnissen nie ernsthaft auseinanderzusetzen. In dieser Hinsicht (ja, nur in dieser!) haben die beiden größten Genies des 20. Jahrhunderts sowie Mario Barth und Kulle und Kalle am Stammtisch („Ick versteh’ die Olle nicht.“) etwas gemein. Nichts für ungut, meine Herren, aber damit kommen Sie heute nicht mehr durch.