„Frau Scholz ist ein Glückspilz.“

Jetzt ist Pilzzeit und wohl denen, die in die Pilze gehen können, und mit den essbaren Pilzen wieder nach Hause kommen. Ich wuchs in der Stadt auf, Pilze gab es da aus der Konservendose. Mein Vater mochte die essen. Sonntags wurden zwei dieser Dosen geöffnet. Ekliger Schleim. Bäh! Aber es musste gegessen werden, was auf den Tisch kam.

Leserin Ulrike Scholz hatte es da besser. Bei ihr zu Hause gab es „falsche Pilze“. Da könnte ich jetzt noch neidisch werden. Egal. Ulrike Scholz scheibt:

„Seit meiner Kindheit liebe ich folgendes Gericht: Kartoffelbrei mit falschen Pilzen. Für den Kartoffelbrei die Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und in (Salz-)Wasser gar kochen. Wasser abgießen und Kartoffeln ausdampfen lassen. Dazu dann Muskat, eine ganz fein gewürfelte Zwiebel und (Voll-)Milch geben. Kartoffeln stampfen, abschmecken und gegebenenfalls noch einmal nachwürzen. Für die Soße Schinkenwürfel (meine Mutter nahm früher geräucherten Bauchspeck) und Zwiebel kräftig anbraten. Buttermilch mit Mehl verrühren und zu dem Speck und Zwiebeln geben. Aufkochen lassen (flockt durch Bindung mit dem Mehl nicht aus) und mit Pfeffer und evtl. Salz abschmecken. In der Mitte eines Esstellers Kartoffelbrei geben und in der Mitte eine Kuhle machen. Dahinein kommen die falschen Pilze (Soße).“ Frau Scholz ist ein Glückspilz. Schreiben Sie uns doch Ihre Geschichte an thomas.parr@funkemedien.de