„Bei meiner Oma gab es die Klöße mit brauner Soße übrigens jeden Sonntag, und wir bekamen immer eine Portion ab.“

Buttermilchkuchen. Mein Kollege hat am Wochenende über Rezepte seiner Oma geschrieben. Vielleicht haben Sie den Artikel gelesen. Ich fand ihn wunderbar. Am Ende schrieb Lars Rücker: „Das wichtigste Rezept fehlt aber leider im Heft: die Klislan – Omas Kartoffelklöße.“ Lieber Kollege, ich gebe mein Bestes, krame in meinen Erinnerungen und versuche Dir das richtige Rezept zu diktieren. Meine Großeltern kamen ebenfalls aus Schlesien, aus dem Riesengebirge, und Kartoffelklöße gehörten zu ihrem Speiseplan ebenso wie Wasser und Brot. Also, ich kann nicht mit genauen Mengenangaben dienen, denn meine Oma, Oma Litta, bereitete ihre Kartoffelkließla nach all den Jahrzehnten natürlich nicht nach Rezept, sondern immer frei Schnauze zu. Los geht’s: einen großen Topf Pellkartoffeln schälen und die Kartoffeln durch eine Presse drücken. Die Kartoffelwürmchen mit Salz, mindestens einer halben Packung Mehl und zwei Eiern vermengen. Wenn der Teig an den Händen klebt, noch mehr Mehl dazugeben. Anschließend Rollen formen und davon Klöße abschneiden. Diese solange im kochenden Wasser lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Puh, war das verständlich? Bei meiner Oma gab es die Klöße mit brauner Soße übrigens jeden Sonntag, und wir bekamen immer eine Portion ab. Mein Tipp: übrig gebliebene Klöße klein schneiden und anbraten. Mein heißer Tipp: In jeden Kloß eine Zwetsche stecken und nach dem Kochen geschmolzene braune Butter und Zucker darüber geben. Einfach göttlich!