„Ach Gott, wissen Sie, man tauscht sich halt aus, so wie Muttis in der Krabbelgruppe ergründen, ob Steppkes Verhalten Anlass zur Besorgnis gibt.“

Ja, was dachten Sie denn, meine Herren? Natürlich geht es auch mal um Sie, wenn sich Madame mit Schicksalsgefährtinnen zum Plausch im Biergarten trifft. Ach Gott, wissen Sie, man tauscht sich halt aus, so wie Muttis in der Krabbelgruppe ergründen, ob Steppkes Verhalten der Norm entspricht („Meiner steckt sich laufend Sand in den Mund.“) oder Anlass zur Besorgnis gibt.

„Meiner hat schräge Rituale im Bad. Ich frage mich, wie ein Neymar oder ein Thomas Müller beim Nassrasieren in der Werbung so cool aussehen können“, feixt eine Freundin. „Bei Meinem wirkt es, als würde er für einen Grimassen-Wettbewerb trainieren.“ Heiteres Gelächter, als der Typ vom Nebentisch sich nähert. Hier wird schon das nächste Anekdötchen ausgeplaudert: „Meiner benutzt so viele Fläschchen und Tinkturen, dass er sich neulich aus Versehen Mundwasser auf die Friese geschüttet hat.“ Haha.

„Wenn meine Liebste Wimperntusche aufträgt“, steigt der Typ vom Nebentisch nun unaufgefordert ein, „macht sie ein Gesicht, das es locker mit Edvard Munchs „Schrei“ aufnimmt. Und weil auch sie Unmengen Tiegel und Sprühdosen besitzt, hat sie sich neulich Sagrotan statt Taft in die Haare gesprüht.“ Haha. Was lernen wir nun daraus? Zweisamkeit ist an sich eine feine Sache, aber mache Dinge macht man besser allein. Mein Rat: Tür zu im Bad!