Nachdem ich meinen Bruder vor kurzem an dieser Stelle als Trendsetter bezeichnet habe, hat er sich selbst ein Ziel gesetzt: Trendsetter bleiben.

Nachdem ich meinen Bruder vor kurzem an dieser Stelle als Trendsetter bezeichnet habe, hat er sich selbst ein Ziel gesetzt: ein Trendsetter zu bleiben. Ich bekomme nun regelmäßig seine vermeintlichen Trends zugesteckt, und voilà, heute greife ich einen auf. Zugegeben, es handelt sich um einen Trend, der es vermutlich nur innerhalb unserer Familie zu einem solchen geschafft hat. Aber immerhin. Also, nachdem die Schwiegermutter meines Bruders und ich es uns angeeignet haben, unsere Tupper-Schublade nach dem penibel ausgeklügelten und amtlich geprüften System meines Bruders einzuräumen, gilt dasselbe nun für den Geschirrspüler. Auch hier dürfen – laut meines Bruders – Tupper und Töpfe, Teller und Tassen nicht einfach willkürlich irgendwohin gestellt werden; nein, alles bedarf auch hier einer speziellen Anordnung. Nur so viel: Messer, Gabeln und Löffel landen nicht gemischt im Besteckkorb, sondern werden nach Fächern getrennt. Neulich war mein Bruder bei uns zu Besuch und wollte mir höchst persönlich demonstrieren, wie das Frühstücksgeschirr in den Geschirrspüler zu räumen sei. Ich würde sein Anordnungs-System als durchaus interessant bezeichnen, aber ob ich es aufnehme in mein Haushalts-Repertoire und meinen Bruder damit erneut zum Trendsetter stilisiere, bleibt abzuwarten. Woher mein Bruder seinen ausgeprägten Sinn für Ordnung hat, das gilt es jetzt erstmal herauszufinden.