„Im Dauerregen von Bern hatten die Deutschen die technisch und spielerisch überlegenen Ungarn einst niedergerungen.“

Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen … Na ja, Sie wissen schon: Bern, Wankdorf-Stadion, 4. Juli 1954. Das legendäre Tor zum 3:2-Sieg der deutschen Nationalmannschaft im WM-Finale gegen die Ungarn. Was Sie vielleicht – wie auch ich bis vor kurzem – nicht wussten: Es hat seitdem kein weiteres Spiel zwischen beiden Nationen bei einer Welt- oder Europameisterschaft gegeben.

Einige Fußball-Professoren erinnern sich vielleicht an die 1:4-Niederlage in Runde 2 bei Olympia 1972 in München. Aber die ist weder ein Omen noch zählt sie als Revanche für das verlorene WM-Finale. Ansonsten gab es nur Testspiele zwischen beiden Mannschaften, sodass das EM-Duell am Mittwoch quasi nach 67 Jahren die erste ungarische Gelegenheit ist, es uns Deutschen heimzuzahlen.

Da das Wetter bekanntlich eine große Rolle seinerzeit in der Schweiz spielte, habe ich gleich in der App des Deutschen Wetterdienstes nachgeschaut. 50 Prozent Regenwahrscheinlichkeit, eventuell ein Gewitter. Das deutet auf Fritz-Walter-Wetter hin. Im Dauerregen von Bern hatten die Deutschen die technisch und spielerisch überlegenen Ungarn einst niedergerungen. Ist das diesmal aber ein Vor- oder eher ein Nachteil für die aktuelle DFB-Elf? Schließlich ist diese nun der klare Favorit (Marktwert-Vergleich 936,5:74,5 Millionen Euro/Quelle www.transfermarkt.de).

Zum Glück bin ich nicht abergläubisch, dafür jedoch mit viel Fantasie ausgestattet. Hören Sie mal nicht so genau hin: Aus dem Hintergrund müsste Can schießen – Can schießt – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! Aus, aus, aus – aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist im Achtelfinale … Hört sich doch gut an, oder? Also, Emre, noch ein Tipp von Sepp Herberger: „Das Tor steht in der Mitte.“